Die Deutsche Bank in Verden blickt für 2024 erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Trotz anhaltender Herausforderungen durch Inflation, Zinswende und konjunktureller Unsicherheit konnte die Bank nach eigenen Angaben im Geschäft mit Privat- und Unternehmenskunden gute Erfolge verzeichnen.
Die Geldautomatensprengung im April 2024 führte aufgrund der Zerstörungen zu einer teilweise sehr eingeschränkt nutzbaren SB-Zone. „Wir danken unseren Kundinnen und Kunden, die in diesem Zusammenhang großes Verständnis zeigten. Sie stellten sich auch während der Umbau- und Renovierungsarbeiten flexibel auf die Gegebenheiten ein“, so Filialdirektor Marcus Rose. Nun sei die Filiale mit der modernsten Generation von SB-Geräten ausgestattet.
Verstärkte Nachfrage nach Anlageprodukten
Insbesondere die hohe Nachfrage nach Anlageprodukten sowie die persönliche Beratung – direkt vor Ort und auf digitalen Kommunikationswegen – hätten im vergangenen Jahr zum guten Ergebnis beigetragen. Das Geschäftsvolumen der Filiale Verden belief sich im Privatkundengeschäft zum 31. Dezember 2024 auf 542 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Filialleiter Marcus Rose verzeichnet eine zunehmende Nutzung digitaler Dienste.
Im Privatkundengeschäft waren im abgelaufenen Geschäftsjahr klassische Sparanlagen sowie kapitalmarktbasierte Produkte zur Altersvorsorge besonders gefragt. „Die anhaltenden Diskussionen um die Zukunft der gesetzlichen Rente bewegen viele Menschen in Verden und Umgebung dazu, verstärkt selbst vorzusorgen“, erklärt Rose. So hätten die Kunden die Zinssituation zur Aufstockung kurzfristiger, zinsattraktiver Anlagen genutzt. Dies führte dementsprechend zu einem Anstieg des Einlagenvolumens im Privatkundengeschäft, das im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 124 Millionen Euro gewachsen ist.
Wertpapiergeschäft wächst weiter
Gleichzeitig stiegen im zurückliegenden Jahr aber auch die Neuanlagen in Marktprodukte zum langfristigen Kapitalaufbau und der Altersvorsorge. „Höhere Renditen erzielen zu wollen und dabei Schwankungen zu akzeptieren, kommt für immer mehr Kundinnen und Kunden infrage“, hat Rose erkannt.
Dieser anhaltende Trend zu Investment- beziehungsweise Aktienfonds lasse sich auch an den Geschäftszahlen ablesen: Das Depotvolumen im Privatkundengeschäft sei um acht Prozent auf 246 Millionen Euro gewachsen, so die Mitteilung.
Das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen ist dabei weiterhin ungebrochen. „Immer mehr Kunden möchten ihr Geld verantwortungsvoll anlegen und setzen sich dabei zunehmend mit Chancen und Risiken gleichermaßen auseinander“, bestätigt Marcus Rose.
Gedämpfte Nachfrage nach Baukrediten
Wegen der gedämpften Nachfrage nach Baukrediten gestaltete sich das Geschäft der Baufinanzierungen im Jahr 2024 zunächst verhalten. Hohe Baukosten und die unsichere Wirtschaftslage dämpften die Nachfrage. „Zum Jahresende haben wir jedoch wieder ein steigendes Interesse an Baufinanzierungen festgestellt“, berichtet Rose. „Die Zinswende und die Bodenbildung bei den Immobilienpreisen lassen den Traum vom Eigenheim für viele Menschen in unserer Region wieder realistischer erscheinen.“
Positiv wurde die im zweiten Quartal eingeführte "Grüne Baufinanzierung“ aufgenommen. In Kooperation mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) bietet sie besondere Konditionen für energieeffizientes Bauen und Sanieren.
Zum 31. Dezember betrug das Kreditvolumen im Privatkundengeschäft der Deutschen Bank Verden rund 172 Millionen Euro. Dies sei ein leichter Rückgang entsprechend dem allgemeinen Markttrend, der speziell durch das zurückhaltendere Baufinanzierungsgeschäft im ersten Halbjahr 2024 bestimmt gewesen sei.
Die Nutzung von Mobile- und Online-Banking sowie weiterer digitaler Services ist im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter gestiegen. „Unsere privaten Kunden schätzen den Komfort, ihre Bankgeschäfte jederzeit und von überall aus erledigen zu können“, erklärt Rose die zunehmende Nutzung digitaler Dienste.