Der Verein Hannoverscher Privathengsthalter lädt für Sonnabend, 3. Februar, zur Präsentation seiner Paradepferde und der hoffnungsvollen Junghengste ein. Auch bei der 32. Auflage der Privathengstschau in der Verdener Niedersachsenhalle wird das Programm nicht auf die um 17 Uhr beginnenden Darbietungen von Rössern und Reitern beschränkt sein. Zuvor gibt es wieder das Diskussionsforum für Züchterinnen und Züchter sowie den traditionellen Klönschnack auf der Stallgasse.
Bei dem 1989 gegründeten Verein handelt es sich um einen Zusammenschluss von privaten Hengsthaltern, die sich vor allem der hannoverschen Zucht verschrieben haben. Deren Förderung steht dann auch im Blickpunkt. Erkennbar sind der Verein und seine Aktivitäten besonders an zwei prägenden Buchstaben: P. B. ist die gängige Abkürzung für Privatbeschäler und gilt gleichzeitig auch längst als Markenzeichen. Derzeit umfasst die Mitgliederliste 35 Stationen, die es zusammen auf etwa 120 Privatbeschäler bringen.
Höhepunkt im Kalender
Highlight im Veranstaltungskalender ist stets die Privathengstschau. Mit der Premiere seiner Vorführung hatte der Verein Ende Januar 1991 gleich einen Volltreffer gelandet. Gut 4500 Zuschauer verfolgten in der Niedersachsenhalle das erste Schaulaufen der Privatbeschäler. Nach dreijähriger pandemiebedingter Pause ging es im vorigen Jahr zur Freude der Fans endlich wieder weiter mit den beliebten Shows. Wobei es damit allein schon längst nicht mehr getan ist.

Bei der Privathengstschau in der Niedersachsenhalle zeigen Ross und Reiter ihr Können.
Auch diesmal geht es mit dem Diskussionsforum los. Ab 13.30 Uhr lautet das Thema „Legen wir die richtigen Schwerpunkte bei der Anpaarungsentscheidung?“. Gemeinsam mit „hochkarätigen Experten“ soll erörtert werden, ob die individuellen züchterischen Werte noch den Herausforderungen der Zeit genügen oder wo Weichen anders gestellt werden sollten. Fachfragen dürfen den erfahrenen Hengsthaltern auch beim Klönschnack auf der Stallgasse gestellt werden. Er ist seit 2002 fester und beliebter Bestandteil des Events. „Von uns erfunden und häufig kopiert“, wie Norbert Bramlage einmal sagte. Ab 15 Uhr haben Interessierte Gelegenheit, die für die Schau ausgewählten Privatbeschäler schon hinter den Kulissen in Augenschein zu nehmen und sich mit den Besitzern auszutauschen.
17 Gestüte sind vertreten
Nach aktuellem Stand werden bei der Schau 17 Gestüte vertreten sein, die 40 Hengste zeigen: bewährte und bis in höchste Sportklassen erfolgreiche Vererber ebenso wie vielversprechende Neuzugänge.
Fast so lange wie die Existenz des Vereins währte auch die Amtszeit von Norbert Bramlage (Dinklage) als erster Vorsitzender. Nach mehr als drei Jahrzehnten „beispielhaften Engagements“, wie vielfach betont wurde, hat er sich aus dem Vorstand zurückgezogen und die Zügel an seinen bisherigen Stellvertreter Ingo Pape (Hemmoor) weitergereicht. Der Nachfolger vertritt nun auch im Hannoveraner Verband die Interessen der Privathengsthalter. Neuer zweiter Vorsitzender ist Tobias Schult (Hünxe). Auf der Mitgliederversammlung im November gab es noch einen weiteren Wechsel. Birte Peterson (Buchholz/Aller) übernahm von Burchard Schröder (Deinste), der rund 25 Jahre tätig war, die Geschäftsführung.