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Kommentar über Bidens Amtsübernahme Der richtige Mann

Joe Biden verspricht bei seiner Vereidigung zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten, eine tief gespaltene Nation zu einen. Für diese Aufgabe ist er der richtige Mann, meint Thomas Spang.
20.01.2021, 20:51 Uhr
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Der richtige Mann
Von Thomas Spang

Joe Biden hat bei der Amtseinführung vor den Stufen des Kapitols ein wichtiges Signal der Einheit und Entschlossenheit gesendet. Amerika lässt sich von den Feinden der Demokratie nicht einschüchtern. Mutig schwor er genau an der Stelle den Eid auf die Verfassung, an der ein Mob den Kongress stürmte, um die Zertifizierung seiner Wahl mit Gewalt zu verhindern. Der schändliche Versuch ist gescheitert. Und der Brandstifter hat in Schimpf und Schande das Weiße Haus verlassen.

Washington und die Welt atmen tief durch, dass der Albtraum der vergangenen vier Jahre vorüber ist. Und der neue Präsident trifft in seiner Rede zur Amtseinführung den richtigen Ton, die Seele einer tief verletzten Nation zu heilen. Mit seinem leidenschaftlichen Appell zur Einheit versucht er, die Vereinigten Staaten von Amerika wiederherzustellen.

Biden kann den Vorwurf an sich abperlen lassen, zu naiv an die bittere Spaltung der Gesellschaft heranzugehen. Denn es gibt keine Alternative dazu, es zumindest zu versuchen. Die 74 Millionen Wählerinnen und Wähler des Trumpismus werden nicht einfach von allein verschwinden.

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Dass Einheit nicht Beliebigkeit bedeutet, stellte Biden mit seinen Personalentscheidungen klar. Die Wahl von Kamala Harris zur Vizepräsidentin, die in dieser Rolle als erste Frau und Farbige Geschichte schreibt, ist eine klare Botschaft. Biden geht es um die Wiederherstellung des Strebens nach dem Gemeinwohl. Er verspricht anderen zu dienen, statt sich und dem eigenen Clan die Taschen zu füllen. Zusammen geht es besser, als jeder für sich alleine, so lautet seine Botschaft.

Der neue Präsident sorgt sich nicht um die Größe der Menge, die ihm auf der Mall zujubelt, sondern hat sie aus Sorge um die Gesundheit und die Sicherheit der Menschen bewusst kleingehalten. Er drängt sich nicht in die Scheinwerfer, sondern zündet Lichter für die 400.000 Toten der Corona-Pandemie an.

Da die Wunden tief sind, wird die Heilung Amerikas Zeit brauchen. Aber der Prozess hat am Mittwoch begonnen. Joe Biden ist der richtige Mann an der Spitze der USA im richtigen Moment.

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