Die WHO listet derzeit vier Varianten des Coronavirus auf, die sich weltweit zum Teil mit großer Dynamik ausbreiten. Sie werden von der Weltgesundheitsorganisation als besorgniserregend eingestuft.
B.1.1.7 (Alpha): Diese Variante wurde erstmals im September 2020 in Großbritannien nachgewiesen. Es gibt Hinweise darauf, dass sie mit einer erhöhten Fallsterblichkeit in allen Altersgruppen einhergeht. Hinweise auf eine verringerte Wirksamkeit der Impfstoffe gibt es nicht. Die Alpha-Variante ist aktuell die dominierende Variante in Deutschland .
B.1.351 (Beta): Bei dieser Virusvariante, die zuerst in Südafrika entdeckt wurde, gibt es Studien zufolge einen geringeren Impfschutz mit derzeitigen Vakzinen. So weisen mehrere Studien darauf hin, dass Menschen, die mit der ursprünglichen Variante infiziert waren oder einen auf dieser beruhenden Impfstoff erhalten haben, weniger gut vor einer Infektion mit Beta-Variante geschützt sind. B.1.351 ist laut RKI in Deutschland deutlich weniger verbreitet als die Alpha-Variante.
P.1 (Gamma): Diese Variante wurde erstmals im brasilianischen Staat Amazonas nachgewiesen und ähnelt in ihren Veränderungen dem Beta-Typ. Auch hier deutet sich eine reduzierte Wirksamkeit von Impfstoffen an. Eine erhöhte Übertragbarkeit wird auch für diese Variante angenommen. In Deutschland wurden laut RKI bisher vergleichsweise wenige Fälle nachgewiesen.
B.1.617.2 (Delta): Diese Variante, die zuerst im indischen Bundesstaat Maharashtra nachgewiesen wurde, verbreitet sich zurzeit stark in Großbritannien. Laborexperimente und Studiendaten deuten darauf hin, dass die Impfstoffwirksamkeit nach vollständiger Impfung geringfügig unterhalb der Wirksamkeit gegenüber B.1.1.7 liegt. Gleichzeitig scheint es eine höhere Übertragbarkeit der im Vergleich zur Alpha-Variante zu geben, außerdem deuten sich schwerere Krankheitsverläufen an. In Deutschland beträgt ihr Anteil laut dem jüngsten RKI-Bericht gut sechs Prozent mit steigender Tendenz.