Hass und Hetze gehören auf vielen großen Internet-Plattformen seit Jahren zum Alltag. Ein Problem mit vielen Facetten: Die Algorithmen der Plattformbetreiber verhelfen polarisierenden Inhalten zu großen Reichweiten, weil Schwarz und Weiß ein größeres Publikum ansprechen als die Grautöne, die die Realität ausmachen. Das wiederum wirkt abstoßend auf viele Nutzer mit gemäßigten Meinungen, die nicht in den rauen Ton in der digitalen Welt einstimmen wollen. Es entstehen verzerrte Debatten, die selten im Konsens und sehr oft unversöhnlich enden.
Gerade junge Menschen, die praktisch rund um die Uhr online sind, müssen all das einschätzen können, damit sie sich nicht von überhitzten Diskussionen leiten lassen – und damit Hetzern und Lügnern nicht das Feld überlassen wird. Leider werden sie es dabei schwer haben, solange Medienerziehung von oft überforderten Eltern und unzureichend ausgebildeten Lehrern geleistet werden soll und nicht von Fachleuten in einem eigenen Schulfach.