Es bleibt ein Zielkonflikt: Einerseits die zentrale Geschäftsadresse im ersten Abschnitt der Parkallee, andererseits der Wunsch, seinen Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden Parkflächen vorm Eingang anzubieten. Beides ist schwer unter einen Hut zu kriegen, sollen andere Verkehrsteilnehmer auf den innerstädtischen Straßen auch noch Platz finden.
Die Verantwortlichen in Bremen wollen außerdem den Radverkehr fördern, was im Zweifelsfall auch bevorzugen heißt. Mehr Platz für Radler bedeutet dann zwangsläufig weniger Platz für Autos. Das ist tatsächlich mal ein Politikwechsel. Denn mehr als 50 Jahre lang standen die Bedürfnisse vor allem der Autofahrer im Fokus städtischer Verkehrsplanungen. Dieser Wechsel mag einem nicht gefallen, aber er ist legitim.
Konflikte, wie jetzt um die Fahrradstraße und die Parkplätze in der Parkallee bleiben dabei nicht aus. Das sollte man aushalten. Paragraf eins der Straßenverkehrsordnung gilt im Übrigen unverändert: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.“ Daran sollte die Polizei gelegentlich erinnern, auch mit Kontrollen und Belehrungen vor Ort – vielleicht sogar in der Parkallee.