Steigende Mietpreise, hohe Grunderwerbssteuern und knapper Wohnraum in Ballungszentren: Ein Eigenheim zu finden und zu finanzieren, ist nicht einfach. Schon gar nicht für Familien. Für sie sollte das im Koalitionsvertrag festgelegte Baukindergeld Abhilfe schaffen. Nun scheint die Förderung an der Deckelung der Wohnraumgröße zu scheitern, dem Bund wird es sonst zu teuer. Doch das Konzept hinkt ohnehin.
Die Probleme in der Bau- und Wohnungspolitik wird das Baukindergeld kaum beheben: Den Leerstand im ländlichen Raum bekämpfen? Bei der Größe der Wohnflächen auf dem Land durch die Quadratmetergrenze fast unmöglich. Den Wohnraummangel in den Ballungsgebieten stoppen? Undenkbar, da selbst die Kaufpreise von kleinen Wohnungen horrend sind. Daran ändert auch ein Zuschuss nichts. Das Baukindergeld stärkt Familien, die ohnehin eine Immobilie kaufen wollten. Das ist gut, aber in der Wohnungspolitik gibt es weitaus drängendere Probleme. Damit die Großstadt künftig nicht den Besserverdienern gehört und der Rest in die Peripherie vertrieben wird, braucht es andere Schwerpunkte, wie zum Beispiel eine funktionierende Mietpreisbremse.