Die Hilfe der EU tut gut. Dass Brüssel die Beihilfe-Regeln gelockert hat, um eine volle Entschädigung von Landwirten, deren Herden von Wölfen gerissen wurden, zu ermöglichen, ist ein richtiger Schritt. Diese Vorschriften sind ja eigentlich dazu da, die Bedingungen festzulegen, unter denen ein Staat Unternehmen wie landwirtschaftlichen Betrieben helfen darf, ohne den Wettbewerb zu verzerren.
Beim Schutz vor Wolfsattacken aber geht es darum, Risiken auszugleichen. Die Freigabe staatlicher Zahlungen sowie die Subventionen, die die EU nun angekündigt hat, sind notwendig – auch um die immer heftigere Diskussion um eine Abschusserlaubnis klein zu halten.
Nun sind die Bundesländer gefordert. Denn die Unterstützung aus Brüssel besteht darin, dass Entschädigungen aus dem Staatsetat erlaubt wurden. Das ist viel wert, aber die EU-Behörde sollte darauf achten, auch selbst mit Subventionen zur Entlastung der Bauern beizutragen. Auf beiden politischen Ebenen muss dafür gesorgt werden, dass das Geld zügig fließt. Überbordende Bürokratie würde die gut gemeinte Hilfe zunichte machen.