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Whatsapp führt „Gelesen“-Funktion ein Das Ende der Ausreden

Santa Clara. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr: Der US-amerikanische Ñachrichten-dienst Whatsapp zeigt seinen Nutzern von Android-Geräten ab sofort an, ob eine Nachricht gelesen wurde. Zwei blaue Haken verraten dem Sender, ob der Empfänger Text, Fotos oder Videos angesehen hat.
07.11.2014, 00:00 Uhr
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Das Ende der Ausreden
Von Jan Oppel

Jetzt gibt es keine Ausreden mehr: Der US-amerikanische Ñachrichten-dienst Whatsapp zeigt seinen Nutzern von Android-Geräten ab sofort an, ob eine Nachricht gelesen wurde. Zwei blaue Haken verraten dem Sender, ob der Empfänger Text, Fotos oder Videos angesehen hat. Bislang zeigte ein grauer Haken lediglich, ob der jeweilige Inhalt erfolgreich an den Server des Dienstes übermittelt wurde. Waren die gesendeten Daten auf dem Smartphone des Empfängers eingegangen, kam ein zweiter grauer Haken hinzu. Eine „Gelesen“-Funktion gab es nicht.

Die neuen, blauen Haken sollen nach Angaben des Onlineportals Chip.de bereits bei allen Geräten funktionieren. Ohne dass dafür eine Aktualisierung der mobilen App notwendig wäre. Ob die neue Funktion deaktiviert werden kann, teilte Whatsapp nicht mit. In den Datenschutz-Einstellungen des Programms kann die Funktion derzeit nicht ausgeschaltet werden.

Die neuen Häkchen ermöglichen dem Whatsapp-Nutzer mehr Kontrolle. Nachrichten-Empfänger, die Wert auf den Schutz ihrer Daten legen, protestieren beim Kurznachrichtendienst Twitter und auf Facebook gegen die Einführung der blauen Haken. Die neue Funktion bedeute einen steigenden sozialen Druck und einen Eingriff in die Privatsphäre, schrieben einige Nutzer. Die Haken könnten zudem Stalkern in die Hände spielen, um ihre Opfer einfacher zu kontrollieren.

Whatsapp ermöglicht einen Nachrichtenaustausch in Echtzeit. Anders als bei der SMS werden die Inhalte über das Internet übertragen und verursachen daher keine zusätzlichen Kosten. Rund 600 Millionen Menschen nutzen die App weltweit. Im Februar kaufte das Unternehmen Facebook den Dienst für 19 Milliarden US-Dollar (etwa 15 Milliarden Euro).

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