Die großen Ferien werden traditionell genutzt, um Bauvorhaben an Schulen und Kitas umzusetzen. Es wird zwar auch in diesem Sommer alles Mögliche erledigt. Doch die Stadt ist darauf angewiesen, dass die Handwerker Zeit haben, die Arbeiten zu erledigen. Denn die Unternehmen haben bekanntlich seit Jahren aufgrund der Hochkonjunktur viel zu tun. Und ihr Zeitplan stimmt nicht unbedingt mit den Ferienterminen überein. In Bremen-Nord wird es dennoch bald eine ganze Reihe von Projekten geben, die angepackt werden.
Die Planungen sind nach Auskunft von Peter Schulz, Sprecher der städtischen Liegenschaftsverwaltung Immobilien Bremen (IB), so gut wie abgeschlossen. Auch größere Projekte gehören dazu. Schulz spricht von einem Volumen von jeweils 200 000 Euro.
Eine Küche mit multifunktionalen Speiseraum
Zu den großen Bauvorhaben zählen die Ausbauten der Schule an der Landskronastraße und an der Grundschule Wigmodistraße zur gebundenen Ganztagsschule. An der Landskronastraße wird für die neue Schulform eine Mensa mit Küche sowie multifunktional nutzbarer Bühne benötigt. Auch für ein modernes Lernzentrum sind Umbauten erforderlich. An der Grundschule Wigmodistraße wird in einem Erweiterungsbau eine Küche mit großem, multifunktional nutzbarem Speiseraum entstehen. Auch weitere Klassen- und Ganztagsräume sind notwendig. Laut Schulz sind die Planungen für den Umbau und die Sanierung „bereits weit vorangeschritten“.
An der Helsinkistraße hat es bereits den ersten Spatenstich für ein neues Kinder- und Familienzentrum gegeben. Der Kita-Neubau neben der Turnhalle der Oberschule steht bevor. Die Architekten wollen „einen zweigeschossigen Massivbau mit einer Nutzfläche von rund 1250 Quadratmetern“ bauen. Fast ebenso groß ist die Außenfläche der neuen Einrichtung, in der sich künftig 90 Kindern tummeln können. Geplant sind laut Schulz drei Krippengruppen für Kinder unter drei Jahren mit jeweils zehn Kindern und drei sogenannte Elementargruppen für Kinder ab drei Jahren (Ü3) mit jeweils 20 Kindern. Neben den Gruppenräumen entstehen in dem barrierefreien Passivhaus Differenzierungsräume sowie Flächen für das Familienzentrum.
IB, so die Auskunft, stehen für die Realisierung des Projektes circa 5,7 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fertigstellung sei für Juli 2020 vorgesehen, einen Monat später könne die Nutzung beginnen.
Auch die Planung für die neue Kindertagesstätte an der Fährer Flur steht kurz vor dem Abschluss. Der Neubau soll für sechs Ü3-Gruppen zur Verfügung stehen. Die Fertigstellung sei für Ende 2022 geplant, so IB-Sprecher Peter Schulz. Bisher besteht die Einrichtung aus Mobilbauten. Außerdem soll dann auch noch die Grundschule Fährer Flur eine Mensa mit Küche bekommen, und die Turnhalle wird saniert.
Kleinere Maßnahmen
Ungeachtet der bevorstehenden Arbeiten sind Handwerker auch in den Sommerferien in den öffentlichen Gebäuden anzutreffen. Es handelt sich aber nach Auskunft des IB-Sprechers zumeist um kleinere Maßnahmen. Da müssen zum Beispiel Transformatoren gewartet werden. Dafür muss der Strom abgestellt werden. Dann ist es passend, wenn eine Schule oder Kita verwaist ist.
In der Gerhard-Rohlfs-Oberschule gab es zudem schon Vorbereitungen für Arbeiten zur Verbesserung des Brandschutzes. „Gerade wurden etliche Brandschutztüren ausgetauscht, gegenwärtig arbeiten Fachleute an der detaillierten Konzeption der Fluchtwege“, sagt Peter Schulz. Im kommenden Jahr sollen dann in allen neun Gebäuden der Schule Brandschutzmaßnahmen vorgenommen werden. Unter anderem müssen neue Brandschutzdecken eingezogen werden.
Immobilien Bremen hat sich aber nicht nur um Schulen und Kindertagesstätten zu kümmern, sondern betreut auch Baumaßnahmen an anderen städtischen Gebäuden. So wird unter anderem zurzeit das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Farge gebaut.