Am Mittwoch wurden dem Gesundheitsamt des Landkreises Osterholz fünf weitere Corona-Fälle gemeldet. Zwei der Personen stammen der Mitteilung zufolge aus der Gemeinde Schwanewede. Von den mittlerweile 55 bestätigten Fällen sind derzeit noch 36 Personen in Quarantäne.
Aktuell halten sich außerdem noch 58 Kontaktpersonen isoliert im eigenen Zuhause auf. In der Gemeinde Berne ist ein weiterer Corona-Fall hinzugekommen. Laut Gesundheitsamt des Landkreises sind damit insgesamt 43 Fälle registriert. Zwei Personen werden weiter stationär behandelt.
Vorbereitung für Krankenhaus-Betrieb
Der Landkreis Wesermarsch bereitet die Einrichtung eines Behelfskrankenhauses vor. Die Vorbereitungen dafür laufen seit Sonnabend, heißt es in einer Mitteilung. Als Standort einigten sich die Beteiligten auf die ehemalige Außenstelle des Gymnasiums in der Nähe des St.-Bernhard-Hospitals. Der Bau wurde in den Jahren 2015/2016 als Notunterkunft betrieben und habe sich bewährt.
An den Vorbereitungen für den Krankenhaus-Betrieb sind Kräfte des THW, des DRK und Personal des Krankenhauses beteiligt. Es seien zunächst 30 Krankenhausbetten im Erdgeschoss des alten Gymnasiums aufgestellt worden. Weitere einfache Krankenhausbetten des DRK befinden sich vor Ort und können bei Bedarf hinzugestellt werden. In dieser Woche wird die Technik des Gebäudes auf den möglichen Einsatz vorbereitet.
Landrat Thomas Brückmann wird zitiert: „Das St.-Bernhard-Hospital war sofort bereit, hier eine Kapazitätserweiterung durchzuführen, um auf mögliche Engpässe reagieren zu können. Mir ist bewusst, dass es sich nur um ein Behelfskrankenhaus handelt und hier keine zusätzlichen Beatmungsplätze geschaffen werden. Es ergibt sich aber die Möglichkeit, etwa Patienten mit weniger schweren Krankheitssymptomen unterzubringen oder in Zusammenarbeit mit anderen Kliniken der Region Bedarfe besser abbilden zu können.“ Der Kreis hat, wie berichtet, außerdem ausgebildete Helfer gebeten, sich in Listen einzutragen.
Hilfe für Nordbremer Händler
Den Vegesacker Händlern fehlen Kunden und damit Einnahmen. „Das beschäftigt uns natürlich sehr, und deshalb möchten wir nun aktiv Flagge für die Wirtschaft unseres Standorts zeigen“, sagt Lena Köster vom Vegesack Marketing. Der Zusammenschluss setzt auf drei Angebote für die Händler im gesamten Bremer Norden, die schnelle Unterstützung bringen sollen. Eine Übersicht ist auf www.vegesack-bremen.de zu finden.
Ein Gutscheinportal hat das Vegesack Marketing in Kooperation mit der Firma zmyle initiiert. Das Coesfelder Start-up stelle seine Dienste für diese Aktion kostenfrei zur Verfügung. Das Prinzip: Unternehmer können sich kostenfrei und unkompliziert auf der Webseite www.bremen-nord-gutschein.de registrieren und Gutscheine zwischen zehn und 250 Euro für ein Produkt oder eine Dienstleistung einstellen. „Wer jetzt einen solchen Gutschein kauft, erhöht damit sofort die Liquidität des Unternehmens, in der Regel trifft das Geld innerhalb von zwei Tagen auf dem Konto ein.
Die Kunden bekommen per E-Mail, Whatsapp oder SMS einen Code zugeschickt. Eingelöst wird der Gutschein dann, wenn sich die Situation entspannt und die Geschäfte wieder geöffnet haben“, erklärt Lena Köster. Da es sich bei der Corona-Krise um eine Ausnahmesituation handele, beschränke man sich mit diesem Angebot nicht auf Vegesack allein, sondern beziehe bewusst den gesamten Bremer Norden ein.
Die Unterstützung der Händler vor Ort hat auch eine Aktion des Unternehmens vege.net zum Ziel. Viele Händler und Dienstleister können zwar ihre Ware oder ihr Angebot nicht mehr vom Geschäft aus verkaufen, wollen aber trotzdem für ihre Kunden da sein und bieten weiterhin einen Service an. Die entsprechenden Infos können per E-Mail an ak@vegenet.de übermittelt werden und seien wenig später auf der Seite www.vegesack.de gebündelt abrufbar. Ein ähnliches Unterstützungsangebot macht auch das Portal www.jetzt-kaufen-in-bremen.de der Handelskammer Bremen.