Bremen-Nord. Die Badesaison ist zu Ende und damit auch der Einsatz der Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Sportparksee Grambke. In den kommenden Wochen und Monaten stehen für die Rettungsschwimmer und Taucher Fortbildungen sowie Instandhaltungsarbeiten an der Rettungswache, am Fuhrpark, an den Einsatzbooten und an der Ausrüstung auf dem Programm.
Der Vorstand des DLRG-Bezirks Bremen-Nord will sich außerdem verstärkt darum bemühen, neue Mitglieder zu gewinnen. Denn die Erfahrungen aus den vergangenen Monaten haben gezeigt, dass es nicht immer ganz einfach ist, die Wache mit einer ausreichenden Zahl an ehrenamtlichen Rettern zu besetzen. „Häufig fehlen Leute“, sagt Heye Walter, Vorsitzender des DLRG-Bezirks Bremen-Nord. Einen weiteren Schwerpunkt will er auf die Einwerbung finanzieller Mittel legen, denn der völlig überalterte Fuhrpark muss verjüngt werden. „Wir wollen ein neues Fahrzeug kaufen und sind darüber hinaus in Verhandlungen wegen gebrauchter Wagen.“
Die Badesaison endete jetzt mit dem Einholen der Bojen am Grambker Sportparksee. Exakt 2494 Wachstunden haben die Rettungsschwimmer in diesem Sommer vor Ort geleistet und damit für die Sicherheit der Badegäste gesorgt. Elfmal, bilanziert Walter, haben die Helfer Erste Hilfe geleistet, beispielsweise bei Wespenstichen und leichten Verletzungen. Darunter war auch ein ernsthafter Notfall, bei dem ein Badegast einen Kreislaufzusammenbruch erlitten hatte.
Darüber hinaus sorgen die DLRG-Kräfte am See für Sauberkeit und Ordnung. „Darum bemühen wird uns ohnehin laufend und stimmen uns da eng mit der Polizei und dem Ortsamt ab. Außerdem haben wir uns an der Müllsammel-Aktion 'Bremen räumt auf' beteiligt“, berichtet der Vorsitzende. Anerkennung gab es dafür kürzlich aus dem Umweltressort, das den DLRG-Kräften in einem Schreiben Lob für ihr Engagement aussprach. „In dem Schreiben hieß es, man sei mit unserem Einsatz hochzufrieden.“
Der Taucheinsatzzug hatte laut Walter in diesem Jahr bereits 19 Einsätze, „so viele, wie noch nie“. 14-mal rückten die Taucher während der Badesaison zwischen dem 15. Mai und dem 15. September aus. Darunter waren allerdings auch mehrere Fehleinsätze, bei denen sich bereits vor Eintreffen an der vermeintlichen Unglücksstelle herausstellte, dass die Taucher doch nicht oder nicht mehr benötigt werden. Im Juli suchten die DLRG-Taucher gemeinsam mit der Feuerwehr mehrere Stunden den Unisee nach einem vermissten Mann ab. Der Einsatz endete erfolglos und mit einer schlechten Nachricht am Folgetag, als die Feuerwehr den Leichnam des Mannes barg.
Neben den akuten Alarmierungen stand für die ehrenamtlichen Mitglieder der DLRG die Begleitung mehrerer Veranstaltungen in Bremen-Nord auf dem Programm. Sie sorgten bei der Pappbootregatta, beim Vegesacker Hafenfest und bei der Weser-Herbst-Regatta für Sicherheit im und am Wasser. Bei der Einheitsregatta am 3. Oktober und der Schlussregatta im Dezember werden die Retter ebenfalls im Einsatz sein.