Im Juli des vergangenen Jahres hat der Förderverein der Bürgerstiftung Blumenthal den Plan verkündet, die verwaiste Minigolf-Anlage in Blumenthal wiederzubeleben. Das Projekt schreitet inzwischen in großen Schritten voran. „Wir haben im Dezember zwei Mitarbeiter eingestellt“, schildert Peter Nowack, Vorsitzender des Fördervereins, den aktuellen Stand. Und die kommen offenbar schnell zur Sache: „Sie haben das Gelände schon aufgeräumt, die Bäume geschnitten und die Bahnen freigelegt.“
Nowack, der gleichzeitig Ortsamtsleiter in Blumenthal ist, hofft, die Anlage schon im April eröffnen zu können. Die Minigolf-Anlage wurde 2014 geschlossen, weil ein Brand das Kassenhaus im Mai des Jahres zerstört hatte. Schon im Vorfeld gefrustet vom ständigen Vandalismus auf der großen Anlage hatte Friedrich Harms, der damalige Betreiber, den Platz geschlossen. Jahrelang haben Harms und Nowack versucht, einen Nachfolger zu finden – erfolglos. Die Anlage sei sein Lebenswerk gewesen, sagt Nowack über Harms. Deswegen ist Friedrich Harms unter anderem auch der Grund dafür, warum die Minigolf-Anlage wieder geöffnet wird: „Harms hat mit einer großzügigen Privatspende von 10 000 Euro das Projekt überhaupt erst möglich gemacht.“
Wie geht es weiter? „Die Bahnen sehen noch gut aus, müssen aber gereinigt werden und bekommen eine neue Lackierung.“ Nowack trifft sich jetzt mit Björn Hashagen, Architekt in Bremen-Nord. Er soll eine Baugenehmigung für ein neues Haus auf der ungefähr ein Fussballfeld großen Anlage beantragen. Nowack habe bereits mit der Handwerkskammer und der Berufsschule Kontakt aufgenommen – durch ein Projekt mit Auszubildenden wolle er beim Bau Personalkosten einsparen. „Dann tragen wir nur die Materialkosten.“
Die im Dezember eingestellten Mitarbeiter sollen nach den Bauarbeiten die Anlage betreiben. Die beiden Stellen werden zu 75 Prozent vom Jobcenter finanziert.“ Sie sollen dann etwa Essen an der geplanten „Food-Station“ verkaufen – ein nachhaltiger Imbiss ohne Einwegbesteck und -geschirr, wie Nowack beschreibt. Eine Spende der Sparkasse verwendet der Vorsitzende des Fördervereins für eine „Chill-Out-Area“ am Minigolfplatz: „Wir stellen ein paar Liegen auf, da können die Besucher dann alkoholfreie Cocktails schlürfen.“
Die Gesamtkosten betragen laut Nowack etwa 110 000 Euro inklusive Lohn und Betrieb. Die Kosten sind fast gedeckt, es fehlen noch etwa 15 000 bis 20 000 Euro. Ein Teil solle aus dem laufenden Betrieb, ein anderer von Sponsoren kommen – Nowack führt bereits Gespräche. Am 21. Februar soll es eine Vorstandssitzung des Fördervereins mit der Minigolf-Anlage als Schwerpunktthema geben.