Bereits im Dezember hatte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies auf einer Pressekonferenz angekündigt, das Land wolle Wölfe fangen und mit Peilsendern versehen, um die Rudel besser beobachten zu können. Hintergrund war der vermeintliche Angriff eines Wolfes auf einen Mann in Steinfeld. Die DNA-Analyse hatte keinen Nachweis geliefert, dass der Biss tatsächlich von einem Wolf stammte (wir berichteten).
Nun sollen offenbar in Niedersachsen mit einer Sondergenehmigung sogenannte Schlingfallen eingesetzt werden. Das berichten Radio Bremen und der NDR am Dienstag. Eine Schlingfalle schließt sich um das Bein des Wolfes, sobald er darauf tritt. Diese Fallen sind laut Radio Bremen in Deutschland generell nicht zugelassen, da die Tiere sich darin leicht verletzen könnten. Die Tiermedizinische Hochschule Hannover habe jedoch eine Metallschlinge entwickelt, die nicht in die Pfoten schneiden soll.
Dem NDR zufolge sollen die Schlingfallen zunächst an wenigen Orten getestet werden. In der Vergangenheit sei versucht worden, die Wölfe mit Kastenfallen zu fangen. Dies sei jedoch nicht erfolgreich gewesen, da die Tiere die Fallen mieden. Mit den Peilsendern sollen die Bewegungen der Wolfsrudel aufgezeichnet werden, um ihr Verhalten zu studieren. Dahinter steht letztlich auch die Frage, ob die Tiere eine Gefahr für Menschen darstellen. (ech)
(Dieser Artikel wurde am 30. Januar um 11.44 Uhr aktualisiert. Die ursprüngliche Information, dass die Fallen im Raum Rotenburg eingesetzt werden sollten, wurde korrigiert. Tatsächlich steht laut NDR der Einsatzort noch nicht fest.)