Der erste Schulleiter des Sottrumer Gymnasiums, Franz Wenzl, geht in den Vorruhestand. Wenzl baute vor zehn Jahren die Schule mit auf und hatte seitdem das Amt des Rektors inne. Jetzt freut sich der 63-Jährige auf Zeit mit seiner Frau und all die Dinge, die in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen sind. Sein Nachfolger wird der stellvertretende Direktor aus Ottersberg, Ferdinand Pals.
Nur noch knapp drei Wochen sitzt er im Chefsessel: Franz Wenzl, der Schulleiter des Sottrumer Gymnasiums. Er geht nach zehn Jahren an der Schule jetzt in den Vorruhestand.
Gebürtig kommt Wenzl eigentlich aus dem ehemaligen Jugoslawien, aufgewachsen ist er in Bremen und seit 1981 wohnt er in Scheeßel. 20 Jahre unterrichtete der 63-Jährige als Lehrer und Oberstudienrat in Tostedt am Gymnasium. Vor zehn Jahren entstand dann das Gymnasium in Sottrum – Franz Wenzl war von Anfang an dabei. „Ich war mit in der Planungsgruppe, als wir 2004 die Arbeit aufgenommen haben“, erzählt der derzeitige Direktor.
Wenzl ist stolz auf das, was er mit Hilfe von Kollegen, Eltern und Schulfördervereinen hier auf die Beine gestellt hat: ein kleines, aber sehr leistungsstarkes Gymnasium. „Hier ist alles sehr persönlich und privat“, findet der Rektor. Auch wenn er nicht alle Schüler mit Namen kenne, so würde er zumindest jedes Gesicht wiedererkennen.
„Zu klein darf so eine Schule natürlich auch nicht sein“, weiß der Rektor. Denn dann könne man oft in der Oberstufe nicht genügend Wahlmöglichkeiten anbieten. Mit rund 540 Schülern ist das in Sottrum nicht der Fall. „Als wir in die Oberstufe gestartet sind, haben wir mit sehr viel Kreativität ein breites Fächerangebot aufbauen können“, freut sich Wenzl. Dadurch sei seine Schule durchaus konkurrenzfähig im Wettbewerb mit den großen Gymnasien in der Umgebung.
Er freut sich jetzt auf den Ruhestand und all die Dinge, die in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen sind. „Ich werde viel Zeit mit meiner Frau verbringen, lesen oder reisen“, erzählt der Schulleiter. Außerdem will der 63-Jährige wieder aktiv Tennis spielen und eventuell mit Golf anfangen. Langeweile würde jedenfalls nicht aufkommen, ist sich Wenzl sicher. „Ich weiß aber auch, dass ich viel hier zurücklasse, was mir in den vergangenen Jahren Freude bereitet und mir auch viel Kraft gegeben hat“, sagt der Direktor. Beim Rückblick auf seine Amtszeit überwiegt das Positive: Viele Veranstaltungen hätte es gegeben, wie Theateraufführungen, Konzerte oder Kunstausstellungen. „Die Schule als Gesamtheit werde ich mit Sicherheit auch vermissen“, so Wenzl. Er sei „wild entschlossen“, auch künftig bei verschiedenen Anlässen dem Gymnasium einen Besuch abzustatten.
Bis es soweit ist und der 63-Jährige die Leitung Ende Juli abgibt, kommt aber noch eine Menge Arbeit auf ihn zu. Die Abiturienten stehen jetzt kurz vor ihrer Entlassungsfeier, dann kommen die Zeugniskonferenzen der übrigen Jahrgänge und zeitgleich muss auch noch das kommende Schuljahr vorbereitet werden. „Das muss vor den Sommerferien weitestgehend stehen“, erklärt der Rektor.
Sein Amt übernimmt ab dem 1. August dieses Jahres offiziell Ferdinand Pals, der derzeit noch am Ottersberger Gymnasium stellvertretender Leiter ist. „Ich bin froh, dass er mein Nachfolger wird“, äußert sich Wenzl. Da die beiden Gymnasien Kooperationsschulen seien, kenne Pals die Gegebenheiten sehr gut. „Ich bin zuversichtlich, dass er die Arbeit erfolgreich fortsetzen wird.“