Osterholz-Scharmbeck. Amoklauf - Was tun? Das wissen viele Schüler nicht. "Wenn die Schüler nicht wissen, was gerade um sie herum passiert, bricht eine Massenpanik aus", erzählt Yunes Emir, Schülersprecher von der Integrierten Gesamtschule Osterholz-Scharmbeck (IGS). Zu wenig Schulen sind auf ein solches Ereignis vorbereitet. "Unsere Schule hat sogar ihren eigenen Amok-Alarm. Wenn dieser ertönt, sollen sich die Schüler und Lehrer in ihren Klassenräumen aufhalten, die Tür versperren und sich am besten auf den Boden legen", erklärt Stefanie Lütjen, Schülersprecherin von der Kooperativen Gesamtschule Hambergen (KGS).
Ebenfalls sei die Hygiene an Schulen miserabel. Keine Seife, keine Möglichkeit zum Hände trocknen oder Tücher auf dem Boden. Das war der Alltag der IGS Osterholz-Scharmbeck, bis der "Toilettenausschuss" eingeführt wurde. "Klingt komisch - ist aber so", lacht Emir. "Wir sind durch jede einzelne Klasse gegangen und haben die Schüler auf den Zustand unserer Toiletten angesprochen. Natürlich waren sie nicht begeistert von der Lage. Wenn sie saubere Toiletten haben wollen, sollten sie sich auch dafür einsetzen, dass diese sauber bleiben. Denn sie selbst sind ja Schuld an der Unordnung". Seitdem hat die IGS saubere Toiletten und den Auschuss gibt es seitdem auch nicht mehr. Man könne auch ein Projekt starten, wo jeder Schüler etwas zur Verschönerung der Toiletten beiträgt, zum Beispiel eine andere Farbe.