Mit dem Angebot eines Fern-Masters will der Fachbereich Seefahrt in Elsfleth mehr internationale Studierende in die Wesermarsch locken. Zurzeit werden die Module überarbeitet.
Bis zu 25 Studenten sollen im September 2015 für den Fern-Master aufgenommen werden. „Auch Gasthörer werden zugelassen“, betont Projekt-Koordinator Peter John. „Viele, vor allem Seefahrer, wollen ihren Beruf nicht aufgeben“, erklärt er die Hintergründe zu dem neuen Angebot. „Trotzdem gibt es den Bedarf, sich weiterzuqualifizieren.“
Das sei auch das Ergebnis einer Umfrage, die der Fachbereich Seefahrt unter Studenten und Unternehmen durchgeführt habe. Letztere hätten nämlich ein Interesse daran, gute Leute zu halten – auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. „Das können Unternehmen zum Beispiel über das Angebot von Qualifikationsmaßnahmen tun“, ist sich John sicher.
Seit 2009 gibt es den Master Maritime Management bereits als Präsenzstudiengang an der Jade-Hochschule. Die Fern-Variante International Maritime Management soll vor allem Nautiker und Logistiker ansprechen, die bereits zur See fahren oder in Reedereien arbeiten und berufsbegleitend einen Master of Science erwerben wollen. Schon jetzt bekommen die Projektmitarbeiter Peter John und Nicolas Nause jede Woche Anfragen von ehemaligen Bachelor-Absolventen.
„Eine besondere Herausforderung bei dem Fern-Master ist, dass die Studierenden möglicherweise in unterschiedlichen Zeitzonen sind, wenn sie zur See fahren oder dort kein Internet haben.“ Daher soll das Studium möglichst flexibel in Bezug auf Lernzeiten und Anwesenheit gestaltet werden können. Die Präsenzzeit am Studienort Elsfleth wird sich auf wenige Tage beschränken; unter anderem am Anfang, um die Kommilitonen kennenzulernen und mit der Technik vertraut zu werden.
Für die Kommunikation soll auch ein Internet-Forum eingerichtet werden. Die Lehre wird nur in englischer Sprache stattfinden. „Auch Offiziere anderer Nationen können diesen Master belegen“, sagt Peter John. So will die Hochschule – trotz niedriger Geburtenrate in Deutschland – ihre Immatrikulationszahlen hoch halten.
Darüber hinaus soll es ebenfalls möglich sein, über eine Kooperation mit dem Australian Maritime College in Tasmanien parallel einen zweiten Master-Abschluss in verkürzter Zeit zu erlangen.