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Die Freie Aktive Schule Syke freut sich über ein kostenloses Piano von der Carl-Bechstein-Stiftung in Hamburg Ein Klavier, ein Klavier

Syke. Nein, das war echte Begeisterung. Nicht so wie beim Loriot-Sketch „Mutters Klavier“.
12.05.2016, 00:00 Uhr
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Ein Klavier, ein Klavier
Von Micha Bustian

Nein, das war echte Begeisterung. Nicht so wie beim Loriot-Sketch „Mutters Klavier“. Als Karlotta sich an das neue Piano der Freien Aktiven Schule Syke setzte und zu spielen begann, da lauschten ihre Mitschüler, einige sogar mit Tränen in den Augen, wie Lernbegleiterin Kristine Bauer beobachtet hatte. „Wir haben schon viel Unterstützung bekommen, aber keine, die so gut klingt“, freute sich Matthias Döpelheuer von der Montessorischule neben dem Vorwerk. Gestern wurde diese Unterstützung offiziell in Betrieb genommen.

Dazu war eigens Berthold Schluck von der Carl-Bechstein-Stiftung in Hamburg angereist. Er nutzte den Trubel am Anfang der Einweihungsfeierlichkeiten, um sich selbst ans Klavier zu setzen und in die Tasten zu hauen. So beeindruckend übrigens, dass er blitzschnell eine Traube begeisterter Kinder um sich scharte. Und eben diese Kinder sind es, um die es der Carl-Bechstein-Stiftung bei ihren Spenden geht. „Wir wollen nicht immer nur die unterstützen, die sowieso kurz vor dem Durchbruch stehen“, so Schluck in seiner Rede.

Das Piano wird seinen Platz im Aufenthaltsraum der Freien Aktiven Schule finden, wie Lernbegleiterin Anke Isabell Wiegand mitteilte. „Dort können die Kinder auch in den Pausen Musik machen. Nach Absprache natürlich.“ Kristine Bauer, studierte Musikerin, geht davon aus, dass dieses Angebot auch genutzt wird.

Denn erste Erfahrungen haben die Montessorischüler bereits mit dem Klavier gemacht. Karlotta, Konradin und Len präsentierten diese auch während der Einweihungsfeier. „Aber die Klaviermusik hat auch auf die Kinder einen ansteckenden Charakter“, hat Kristine Bauer beobachtet. „Wer da zuhört, der sagt: Das will ich auch können.“ Das Piano sei eine totale Bereicherung. Und: „Es war die Initialzündung für das gemeinsame Singen.“

Matthias Döpelheuer wies in seiner Rede darauf hin, dass die Carl-Bechstein-Stiftung in der kurzen Zeit ihres Bestehens seit 2012 bereits rund 100 Klaviere an Schulen übergeben habe. Die Stiftung engagiert sich laut eigenen Angaben in der musikalischen Förderung von Kindern und Jugendlichen. Und dazu gehören kostenlose Klaviere für ausgewählte Grundschulen. Berthold Schluck wusste ganz genau, was so ein Musikinstrument im freien verkauf kosten würde: „5990 Euro.“

Für die freie Aktive Schule Syke gab es das gute Stück kostenlos. Was Matthias Döpelheuer gefiel. Denn: „Musik fördert Konzentration, Kreativität und soziale Kompetenz.“

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