Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Landesliga: Simon Gloger spielt beim FC Verden, Mario Gloger beim TSV Etelsen – nun treffen sie aufeinander Bruder-Duell in brisantem Derby

Für Simon Gloger ist das heutige Derby zwischen dem FC Verden 04 und dem TSV Etelsen (Anpfiff: 19 Uhr in Verden) in zweierlei Hinsicht ein besonderes Spiel: Zum einen spielte der FC-Kicker in der vergangenen Saison noch beim Fußball-Landesligisten aus dem Flecken Langwedel, zum anderen trifft er auf seinen Bruder Mario, der beim TSV zu den Leistungsträgern zählt.
08.05.2013, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Bruder-Duell in brisantem Derby
Von Florian Cordes

Für Simon Gloger ist das heutige Derby zwischen dem FC Verden 04 und dem TSV Etelsen (Anpfiff: 19 Uhr in Verden) in zweierlei Hinsicht ein besonderes Spiel: Zum einen spielte der FC-Kicker in der vergangenen Saison noch beim Fußball-Landesligisten aus dem Flecken Langwedel, zum anderen trifft er auf seinen Bruder Mario, der beim TSV zu den Leistungsträgern zählt.

Verden·Etelsen. Sie kennen sich ihr Leben lang – die Brüder Simon und Mario Gloger. Dennoch werden sie heute Abend auf dem Verdener Sportplatz am Hubertushain eine ganz neue Erfahrung machen: Denn die beiden jungen Männer stehen sich erstmals in einem Fußballspiel gegenüber – und zwar im brisanten Landesliga-Derby zwischen dem FC Verden 04 und dem TSV Etelsen. Simon Gloger schnürt für die Domstädter seine Schuhe, sein Bruder spielt dagegen beim Gegner, bei den Schlossparkkickern.

"Bei mir kribbelt es schon. Ich will die Partie auf keinen Fall verlieren", spricht Mario Gloger über seine Gefühlslage vor dem Derby. Das liege jedoch nicht allein daran, dass sein Bruder bei Verden spielt. "Das ist natürlich ein Faktor, aber die Spieler kennen sich untereinander fast alle. Es hat in den vergangenen Jahren viele Wechsel zwischen den Vereinen gegeben." Sein Bruder Simon erwartet ebenfalls ein heißes Spiel. "Ob da jetzt mein Bruder beim Gegner spielt, ist mir aber eigentlich egal", sagt er. Eines versprach er ihm jedoch im Vorfeld falls es zu einem Zweikampf zwischen ihnen kommen sollte: "Ich werde bestimmt nicht zurückziehen."

Aufgewachsen sind der 22-jährige Mario und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Simon in Oyten. Das Fußballspielen erlernten die Gloger-Brüder beim selben Verein, beim TV Oyten. In ihrem Heimatort spielten sie auch außerhalb des Vereinsgeschehens viel Fußball – damals noch zusammen auf einem Bolzplatz. "Dort waren wir immer in einer größeren Gruppe", erinnert sich Mario Gloger. "Aber je älter er wurde, desto öfter musste ich dort alleine hingehen", fügt sein jüngerer Bruder hinzu. Alleine war Simon auch im Hinspiel – zumindest aus Sicht der Familie. Denn als der TSV Etelsen und der FC Verden 04 im vergangenen Jahr aufeinander trafen, war Mario noch in Schweden. "Dort habe ich mein Auslandssemester absolviert", erklärt der 22-Jährige, der in Oldenburg Wirtschaftswissenschaften studiert.

Die sportliche Lage beim Rivalen beobachten die Brüder durchaus. "Viel sprechen wir aber nicht über die Spiele, aber ich will schon wissen, wie und ob Simon gespielt hat", erzählt Mario Gloger. Auch seinen Bruder interessiere das Geschehen in Etelsen. Doch viel mehr beschäftigen sich die Gloger-Brüder mit der Lage der eigenen Mannschaft. Nachdem die Rückrunde beim FCV nicht so gut gelaufen ist wie die Hinserie, wurde der Abstand zur unteren Tabellenregion knapper. Doch mit dem Abstiegskampf werde sein Team nichts mehr zu tun haben, da ist sich Simon Gloger sicher. "Wir spielen jetzt wieder besser. Ich denke, das Schlimmste haben wir hinter uns", meint Simon Gloger.

Gegenseitiges Lob

Und der TSV Etelsen? Die Schlossparkkicker brauchen noch Punkte, um sich von den Abstiegsrängen zu entfernen. "Wir werden den Klassenerhalt definitiv schaffen", ist sich Mario Gloger sicher, der von seinem Bruder als der bessere Fußballer angesehen wird. "Technisch hat er vielleicht nicht so viel drauf. Das macht er über seinen Einsatz aber wett. Zudem ist er torgefährlich", lobt Simon Gloger seinen Bruder. Der kann dieses Lob nur zurückgeben. "Es gibt kaum einen Spieler, der so diszipliniert ist", sagt er. Er fände es noch immer schade, dass sein Bruder nicht mehr in Etelsen spielt. "Er könnte meiner Mannschaft helfen. Verden kann froh sein, dass sie ihn gekriegt haben."

Wenn heute Abend um 18 Uhr der Anpfiff am Hubertushain ertönt, wird es jedoch mit dem gegenseitigen Loben vorbei sein. Dann geht es für die Geschwister darum, das Beste für das eigene Team zu erreichen. Übrigens tippen sie für das heutige Derby das gleiche Ergebnis. "Ich schätze, dass wir 3:1 gewinnen", meint TSV-Spieler Mario. 3:1 – so lautet auch der Tipp seines heutigen Gegners. "Aber bestimmt nicht für Etelsen", sagt Simon Gloger mit einem verschmitztem Lächeln in Richtung seines Bruders.

Falls es in dem Derby für einen der Glogers eine herbe Abfuhr geben sollte, wollen sie aber nicht böse auf den anderen sein. Wenn die Etelser allerdings mit einer hohen Niederlage nach Hause geschickt werden, werden sich die Geschwister am Abend nach dem Spiel wohl kaum sehen. "Dann werde ich bestimmt nicht nach Hause kommen", erzählt Mario Gloger.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)