¡Buenas dias! aus Phoenix, Der Tag in Phoenix stand ganz im Zeichen der magischen 12,5 Minuten der Super-Bowl-Halbzeitshow. Der Auftritt in der Pause des Football-Finales ist schon seit geraumer Zeit der Traum eines jeden internationalen Künstlers. Mehr als 110 Millionen Zuschauer allein in den USA sowie all diejenigen, die sich weltweit das Sportspektakel anschauen – mehr Publicity geht für einen Star nicht.
Ob Michael Jackson, die Stones, Prince oder Madonna: Die absoluten Spitzen aus Pop und Rock gaben sich schon ein Stelldichein zur Halbzeit des Footballfinales. Geradezu demütig nahm Katy Perry die diesjährige Kür zur meistgesehenen Künstlerin des Jahres auf. „In meinem Alter schon in der Halbzeitshow auftreten zu dürfen, das ist eine große Ehre“, sagte die 30-Jährige, die in der mit 1200 Besuchern restlos ausgebuchten Pressekonferenz zum Pausenauftritt von Kopf bis Fuß im Footballoutfit antrat. „Ich glaube, ich bin für den Ball richtig angezogen.“ Angefangen von den Football-Ohrringen, der dicken Glitzerhalskette mit Footbällchen bis zum Ball-Kleid mit etlichen Sport-Applikationen und den in Football-Braun lackierten und mit weißen „Nähten“ verzierten Zehennägeln. Perfektionistin Perry machte eine Show aus der Pressekonferenz. Obwohl der Superstar, der bei Twitter 64 Millionen Follower hat, deutlichen Respekt vor der Aufgabe hat. „Ich bin total nervös und aufgeregt; allerdings aufgeregter jetzt als am Sonntag.“

Singt am Sonntag vor dem Super Bowl die Nationalhymne: „Eiskönigin“ Idina Menzel.
Auf die Frage eines Reporters, auf welchen der Spieler im Super Bowl die viel umworbene Singlefrau Katy Perry denn ein Auge geworfen habe, wich die Kalifornierin, die mit dem Seahawks-Quarterback Russell Wilson befreundet ist mit einem Gag aus: „Ich bin hier, um eine Geldstrafe zu vermeiden.“ Und machte sich damit lustig über Seattles Spieler Marshawn Lynch, der nur zu Pressekonferenzen erschienen war, weil sein Vertrag ihn dazu verpflichtet – und der den obigen Satz stereotyp in die Mikrophone wiederholte.
Was ihren Auftritt betrifft, verriet Perry nicht allzu viel. Allerdings versprach sie, und spielte damit auf das „Inflategate“-Skandälchen dieser Woche an, wonach bei den Patriots der Ball nicht stark genug aufgepumpt gewesen sei, was ihnen, wie berichtet, im Halbfinale einen Vorteil eingebracht habe: „Ich bin kein allzu großer Football-Experte, aber ich kann jedem von euch hier versprechen, dass meiner Show an keiner Stelle die Luft ausgehen wird.“ Perry, die als absolute Perfektionistin gilt, wischte auch gut gelaunt Fragen danach zur Seite, wie sehr sie denn bei der Gestaltung der Halbzeitshow Herrin der Verfahrens im Schatten der mächtigen NFL gewesen sei. „Ach wissen sie, man nennt mich Lady Boss, diesseits und jenseits der Bühne.“ Dass Rockstar Lenny Kravitz als Special Guest dabei sein wird, bestätigte Perry – ergänzte aber noch, dass ein weiterer weiblicher Stargast mit dabei sein werde. „Wenn die ersten Akkorde erklingen, dann werden allen die Gesichtszüge entgleisen.“ Die Anwesenden begannen prompt zu spekulieren. Favoriten für den Überraschungsauftritt sind derzeit Madonna und Cher - am heißesten gehandelt wird jedoch Rapperin Missy Elliott.
Wer auch immer den Perry-Auftritt, dessen Beginn und Ende, so die Sängerin, die in Scottsdale bei Phoenix zur Schule ging, als Gast begleiten wird – der Abend der Footballhelden wird auch zur Stunde der starken Frauen. Denn die amerikanische Nationalhymne vor dem Kick-off wird Adina Menzel singen. Die 44-jährige Tochter osteuropäischer Juden ist ein Multitalent. Sie ist die einzige Schauspielerin, die den Tony-Award gewann und gleichzeitig mit einem Hit in den amerikanischen Top-ten war. Den Kindern dieser Welt ist sie zurzeit aus dem Disney-Film „Die Eiskönigin“ und als Interpretin des Titelsongs „Frozen“ bekannt. Zwei erwachsene Top-Entertainer, die als Teenie-Star und Kinder-Idol umschwärmt sind und trotzdem Unterhaltung für alle bieten – bessere Werbung für das Konzept des Familienereignisses Super Bowl ließe sich kaum machen.
¡Hasta mañana!