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Eishockey-Play-offs Pinguins sorgen für Paukenschlag

Die Fischtown Pinguins haben im ersten Play-off-Viertelfinale überrascht und beim Topfavoriten in München mit 3:1 gewonnen. Überragender Mann im Bremerhavener Dress war Torhüter Maxi Franzreb.
15.03.2023, 22:39 Uhr
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Pinguins sorgen für Paukenschlag
Von Frank Büter

Die Fischtown Pinguins haben zum Auftakt des Play-off-Viertelfinals für einen echten Paukenschlag gesorgt. Das Eishockeyteam aus Bremerhaven gewann am Mittwochabend beim EHC Red Bull München völlig überraschend mit 3:1 (0:0, 1:0, 2:1) und hat damit in dieser Best-of-seven-Serie eine 1:0-Führung vorgelegt. Garant des Erfolges war ein überragender Torhüter Maximilian Franzreb, der eine Vielzahl guter Chancen zunichte machte und bei 51 Schüssen auf sein Tor nur einmal zu überwinden war. "Wir haben uns das Glück heute erarbeitet. Jetzt wollen wir mit unseren Fans im Rücken nachlegen", sagte der Matchwinner im Anschluss bei Magenta-Sport. Weiter geht es schon an diesem Freitag um 19.30 Uhr in der Eisarena Bremerhaven.

Der Sieg der Pinguins war schon ein dickes Ausrufezeichen. Der EHC ist schließlich der Topfavorit auf den Meistertitel. Es wäre der vierte nach 2016, 2017 und 2018. München wurde nicht nur mit 122 Punkten souveräner Hauptrundensieger, sondern stellt mit 205 Toren auch die beste Offensive der Liga. Zudem hat das Team von Trainer Don Jackson mit Angreifer Yasin Ehliz einen Akteur in seinen Reihen, der im Rahmen der Award-Show von der Liga zum besten Stürmer und auch zum besten Spieler des Jahres gewählt wurde. "Eigentlich können wir uns nur selber schlagen", sagte auch Münchens Nationalspieler Konrad Abeltshauser mit Blick auf die Tiefe im EHC-Kader.

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Seit Bremerhavens Aufstieg in die Deutsche Eishockey-Liga im Jahr 2016 stehen sich die beiden Klubs nun schon zum dritten Mal in einem Play-off-Viertelfinale gegenüber. Die beiden ersten Serien gingen mit 4:0 (2017) beziehungsweise 4:1 (2018) an die Münchener. In der jetzt beendeten Hauptrunde fiel die Bilanz indes ausgeglichen aus. 2:2 hieß es da nach vier Partien. Die Pinguins haben dabei einmal in der heimischen Eisarena (1:0) und auch einmal in München (4:2) gewinnen können. Ein Mutmacher also für das Nordlicht der Liga. Und auch personell gab es vor der Partie erfreuliche Nachrichten. Antti Tyrväinen meldete sich nach seiner Erkrankung fit zurück. Und auch Ross Mauerman trat am Dienstag die weite Reise gen München an. Der 32-Jährige war bis zu seiner Verletzung Mitte Januar zweitbester Torschütze des Teams gewesen, jetzt also feierte der Deutsch-Amerikaner nach zwei Monaten Pause sein Comeback und spielte in einer Reihe eben mit Tyrväinen und Markus Vikingstad.

Mauerman war es dann auch, der für den ersten echten Aufreger an diesem Abend sorgte, als er den Puck aus spitzem Winkel aufs Münchner Tor zirkelte und Nationaltorwart Mathias Niederberger das Spielgerät auf Höhe der Linie unter sich begrub (9.). Drin oder nicht drin? Das war hier die Frage. Die Referees benötigten mehrere Minuten, um dann nach Videobeweis festzuhalten: Kein Tor, es bleibt beim 0:0. Wenig später war es Tyrväinen, der den EHC-Goalie im Powerplay zu einer echten Glanztat zwang (13.). Die Pinguins waren also drin im Spiel. Hinten solide und taktisch hervorragend eingestellt, setzte das Team von Thomas Popiesch auch offensiv immer wieder kleine Nadelstiche.

"Wir spielen gut", sagte Tyrväinen nach dem torlosen ersten Drittel bei Magenta-Sport. "So müssen wir weitermachen." Und das taten sie. Mit großer Leidenschaft und einem blendend aufgelegten Maxi Franzreb im Tor, machten sich die Pinguins auf den Weg zum Überraschungssieg. Mauerman brachte Bremerhaven in Führung (29.), Markus Vikingstad erhöhte auf 2:0 (42.). Zwar traf Austin Ortega 130 Sekunden vor Schluss noch zum 1:2, doch auf der Gegenseite machte Vikingstad dann mit einem Empty-Net-Goal alles klar (60.)

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