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Eishockey-Play-offs Pinguins fehlt noch ein Sieg zum Finaleinzug

Die Fischtown Pinguins gewinnen in München mit 3:2 und führen jetzt in der Halbfinalserie gegen den amtierenden deutschen Meister mit 3:1. Am Dienstag winkt Bremerhavens Eishockeyteam der Einzug ins Finale.
07.04.2024, 20:43 Uhr
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Pinguins fehlt noch ein Sieg zum Finaleinzug
Von Frank Büter

Das war die richtige Antwort auf die Heimniederlage am Freitagabend: Nach einem furiosen Start mit drei Toren in nicht einmal sechs Minuten haben die Fischtown Pinguins Spiel Nummer vier im Play-off-Halbfinale beim EHC München mit 3:2 (3:1, 0:1, 0:0) gewonnen. Damit führt das Eishockeyteam von Trainer Thomas Popiesch in dieser Best-of-Seven-Serie jetzt mit 3:1. Bremerhaven fehlt also nur noch ein Sieg, um erstmals in der Vereinsgeschichte ins Finale einzuziehen. "Wir haben 60 Minuten hart gekämpft und am Ende verdient gewonnen", sagte Pinguins-Co-Trainer Alex Sulzer am Mikrofon von Magenta Sport. Jetzt bereite man sich wie gewohnt auf die kommende Partie vor, "und dann schauen wir, dass wir da gewinnen". Spiel fünf steigt an diesem Dienstag in der Eisarena Bremerhaven; erstes Bully ist um 19.30 Uhr.

"Wir wissen, dass wir in den letzten Wochen viel richtig gemacht haben. Darauf müssen wir uns besinnen”, hatte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch nach der 0:4-Pleite am Freitagabend gesagt. Es galt also, sich wieder zu sammeln und sich auf die Dinge zu fokussieren, die Bremerhaven zuvor so stark gemacht hatten. Immerhin hatte das Team um Kapitän Jan Urbas bis zu diesem Freitag 14 der vorangegangenen 15 Begegnungen und zuletzt sogar deren neun in Folge gewonnen. Nicht mitmachen konnten dabei der abermals fehlende Verteidiger Anders Grönlund, der diesmal durch Blaz Gregorc ersetzt wurde, sowie Skyler McKenzie, der am Freitag mit einer Fußverletzung ausgeschieden war. Für den Kanadier rückte Felix Scheel ins Line-up; der 31-jährige Däne rechtfertigte seinen ersten Play-off-Einsatz dann auch prompt mit einer starken Leistung.

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Popiesch hatte bei der Teamansprache ganz offenbar die richtigen Worte gefunden, denn der Auftakt hätte aus Gästesicht gar nicht besser laufen können. Schon nach 79 Sekunden traf Ross Mauermann nach toller Ablage von Colt Conrads zur frühen Führung; es war bereits Play-off-Tor Nummer fünf für den Bremerhavener Dauerbrenner. Was dann folgte, war eine Demonstration der Bremerhavener Stärke: Jeweils im Powerplay erhöhten Christian Wejse und Jan Urbas bis zur sechsten Minute auf 3:0. Das Heimpublikum im mit 5728 Zuschauern ausverkauften Olympia-Eisstadion rieb sich verwundert die Augen, während im Block der rund 500 mitgereisten Gästefans lautstark gefeiert wurde. "Das war ein guter Start von uns", fand auch Alex Sulzer.

"Das einzig Positive ist, dass wir noch mehr als 50 Minuten zu spielen haben", kommentierte derweil Münchens Konrad Abeltshauser den Fehlstart. "Jetzt müssen wir schnell den Schalter umlegen: Die Aufholjagd muss losgehen." Getagt, getan: In Minute zehn war auch der gute Pinguins-Goalie Kristers Gudlevskis nach einem fulminanten Distanzschuss von Jonathon Blum erstmals geschlagen. In der Folge entwickelte sich eine abwechslungsreiche, schnelle Partie mit vielen intensiv geführten Zweikämpfen sowie rasanten Aktionen vor beiden Toren.

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Beide Teams trotzten dabei den schwierigen Bedingungen, denn die hohen Außentemperaturen von bis zu 30 Grad sorgten auf dem Eis für reichlich Schwitzwasser, das mitunter den Puck und damit auch den Spielfluss bremste. Es galt also einfach und direkt zu spielen. München machte das einen Tick besser, visierte häufiger das Pinguins-Tor an und kam durch Chris DeSousa in Minute 28 auch verdient zum 2:3-Anschluss. "Wir müssen selbst wieder mehr Druck machen und an die Leistung aus dem ersten Drittel anknüpfen", sagte Felix Scheel.

Wirklich Druck entfachte Bremerhaven zwar nicht mehr. Aber Bremerhaven hielt dagegen und kämpfte verbissen. Mit enormer Leidenschaft verteidigten die Pinguins den knappen Vorsprung und konnten sich auch auf ihren Goalie Gudlevskis verlassen, der noch einige brenzlige Situationen ausbügelte. "Jetzt wird es schwierig für uns", sagte Münchens Patrick Hager nach dem Schlusspfiff. Der amtierende deutsche Meister steht zum siebten Mal in einer Halbfinalserie – und droht hier nun zum ersten Mal zu scheitern.

Eishockey, Play-off-Halbfinale (Best of 7)

Straubing Tigers - Eisbären Berlin 3:2 (Gesamtstand 1:3)

EHC München - Pinguins Bremerhaven 2:3 (Gesamtstand 1:3)

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