Die Fischtown Pinguins haben nachgelegt: Keine 48 Stunden nach dem 2:0-Erfolg in Mannheim hat das Eishockeyteam aus Bremerhaven den Adlern erneut die Flügel gestutzt und das Rückspiel vor 2839 Zuschauern in der Eisarena mit 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) gewonnen. Es war ein hochverdienter Sieg für die Gastgeber, die gegen die uninspiriert und unstrukturiert auftretenden Mannheimer eine starke Leistung ablieferten und ihren sechsten Tabellenplatz festigten.
Wie schon am Freitag sorgte Topscorer Jan Urbas für das 1:0; es war der 25. Saisontreffer des slowenischen Nationalstürmers (11.). "Wir hatten einen guten Start und sind auf einem guten Weg", sagte Jan Urbas in der ersten Drittelpause. Noch im ersten Drittel hatte Niklas Andersen mit einem satten Schuss aus der Drehung das 2:0 nachgelegt (17.). Weil die Pinguins vor einem wieder sehr fangsicheren Goalie Maxi Franzreb kompakt standen und wenig Mannheimer Chancen zuließen, war das schnelle 3:0 durch Stanislav Dietz, der später auch den Schlusspunkt setzte (22./52.), bereits die Vorentscheidung.
"Wir sind leistungsmäßig wieder da, wo wir hinwollen", freute sich Torhüter Franzreb nach seinem zweiten Shutout in zwei Tagen. Und er lobte die Defensivleistung seiner Vorderleute: "Das war unglaublich, was die Jungs über 60 Minuten abgeliefert haben. Da gibt es keine Starallüren, alle schmeißen sich rein, jeder arbeitet für jeden."
Im sechsten Jahr spielen die Fischtown Pinguins nun schon in der Deutschen Eishockey-Liga, und zum sechsten Mal in Folge haben sie die Play-offs erreicht. Mit diesen Erfolgen fest verbunden ist der Name Thomas Popiesch, der seit Januar 2016 als Cheftrainer am Wilhelm-Kaisen-Platz arbeitet. Im Verbund mit Geschäftsführer Hauke Hasselbring und Teammanager Alfred Prey hat Popiesch dem Standort Bremerhaven eine Identifikation gegeben und eine Mannschaft mit Wiedererkennungswert aufgebaut. Jetzt läuft der Vertrag von Thomas Popiesch aus. Sorgen machen müssen sich die Fans indes nicht, der Verbleib des Erfolgstrainers scheint Formsache zu sein. "Solange Bremerhaven mich als Trainer will, stehe ich zur Verfügung", sagte Popiesch am Randes des Mannheim-Spiels. Das habe er oft genug betont. Die Frage, ob und wann sein Vertrag verlängert werde, müsse man also Hasselbring und Prey stellen, so Popiesch.