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Mönchengladbach Gladbach in der Krise: «Die Lage ist kompliziert»

Mönchengladbach. Die Suche nach dem Ausweg aus der Krise wird für Borussia Mönchengladbach zum Geduldsspiel. «Die Lage ist kompliziert, da müssen wir uns nichts vormachen», gab Trainer Michael Frontzeck nach der bitteren 1:2-Heimpleite gegen den FC St. Pauli zu.
23.09.2010, 16:01 Uhr
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Mönchengladbach. Die Suche nach dem Ausweg aus der Krise wird für Borussia Mönchengladbach zum Geduldsspiel. «Die Lage ist kompliziert, da müssen wir uns nichts vormachen», gab Trainer Michael Frontzeck nach der bitteren 1:2-Heimpleite gegen den FC St. Pauli zu.

Nach dem 0:4 gegen Frankfurt und dem peinlichen 0:7 in Stuttgart zeigten die Borussen gegen den Aufsteiger zwar 60 Minuten lang die erwartete Reaktion mit Leidenschaft und Einsatz, brachen trotz der Führung von Juan Arango (25.) Mitte der 2. Halbzeit aber völlig ein. «Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben es am Ende aber wieder aus der Hand gegeben», klagte Abwehrspieler Tobias Levels.

Fast mühelos drehten die Spaßfußballer vom Kiez durch Gerald Asamoah (66. Minute) und Florian Bruns (71./Foulelfmeter) die Partie und traten nach dem zweiten Saisonsieg glücklich die Heimreise an. St. Paulis Trainer Holger Stanislawski freut sich auf den nächsten Festtag am 25. September, wenn am Millerntor die Überflieger von Borussia Dortmund zu Gast sind. «Wir wollen jedes Bundesliga-Spiel genießen und zu einem Highlight machen», erklärte der Coach, dessen Elf selbst den frühen Ausfall von Kapitän Fabio Morena (Bänderdehnung) verkraftete und mit sieben Punkten und Platz neun voll im Soll ist.

In Gladbach herrscht dagegen nur noch Tristesse. 17 Gegentreffer kassierte die «Fohlen-Elf» in fünf Partien, musste gegen St. Pauli das neunte Tor nach einer Standardsituation hinnehmen und brachte sich mit dem Foul von Roel Brouwers an Fin Bartels endgültig um einen Punktgewinn. Doch statt sich mit den Fehlern auseinanderzusetzen, haderten Frontzeck und Sportdirektor Max Eberl mit Schiedsrichter Deniz Aytekin, der der Borussia kurz vor dem Abpfiff bei einem unabsichtlichen Handspiel von Bartels einen Strafstoß verweigerte. «Sie bekommen einen 'Kann-Elfmeter', wir nicht. So ist die Mannschaft um den Lohn gebracht worden», klagte Eberl, und verbreitete Durchhalteparolen: «Wir kommen nur gemeinsam da unten raus.»

Ratlos wirkt auch Frontzeck, um dessen Position es bisher aber keine Diskussion gibt. Vor dem Spiel beim FC Schalke 04 klammert er sich an «guten Ansätze»: «Die müssen wir mitnehmen und es am Samstag auf Schalke wieder versuchen.» Dort muss er neben dem lange verletzten Abwehrchef Dante auch Stürmer Mohamadou Idrissou ersetzen, der kurz vor Schluss «Gelb-Rot» sah.

Allerdings legte Gladbach beim DFB Einspruch gegen die zweite Gelbe Karte für Idrissou ein, die in der Nachspielzeit zum Platzverweis führte. Aus den TV-Bildern gehe hervor, dass der Stürmer sich nichts habe zuschulden kommen, begründete der Club. «Man sieht ganz deutlich, dass Idrissou von seinem Gegenspieler weggeschubst wird und dann weggeht», sagte Geschäftsführer Stephan Schippers. «Wir sind der Meinung, dass der Schiedsrichter sich hier geirrt hat und es sich um eine Verwechslung handelt.»

Beim Aufsteiger entpuppt sich Asamoah nach langer Verletzung als großer Hoffnungsträger. Nach seinem Kurzeinsatz im Derby gegen den HSV (1:1) wirkte er schon eine halbe Stunde mit und leitete nach seiner Einwechslung die Wende ein. «Er hilft uns mit seiner Präsenz und Ruhe. Aber wir werden weiter behutsam mit ihm umgehen», betonte Stanislawski. Asamoah strahlte über das ganze Gesicht. «Ich habe wieder Spaß am Fußball und mit der Truppe können wir einiges erreichen», sagte der Ex-Schalker. Nun freut er sich auf seinen Lieblingsgegner: «Gegen Dortmund habe ich immer gut ausgesehen.» (dpa)

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