Der Aufschrei war erwartbar: Trainer-Ikone Jürgen Klopp heuert beim Brause-Konzern Red Bull an. Sein Auftrag lautet, bei der Weiterentwicklung der Red Bull-Philosophie zu helfen. Was sich für viele Fans offenbar wie ein Verrat anfühlt, ist für Klopp nur eine folgerichtige Entscheidung. Denn bei der Zusammenarbeit gibt es nur Gewinner. Klopp, der seinen Horizont erweitert, weiter viele Freiheiten besitzt und sehr viel Geld verdienen wird. Und Red Bull, die sich mit einem der profiliertesten Trainer auf der ganzen Welt schmücken können.
Die Kritik ist scheinheilig, denn auch Klopps Engagement beim FC Liverpool war nicht die pure Fußball-Romantik. Schließlich gehört der Verein dem US-amerikanischen Sportvermarktungsunternehmen Fenway Sports Group. Und Klopp selbst hat seine Werbetätigkeit für diverse Unternehmen vehement vorangetrieben.
Er versteht Fußball als das, was er zu großen Teilen eben ist: ein Geschäft. Die beste Nachricht dabei: Klopp kehrt nach sieben Monaten Pause wieder zurück. Denn das tut nicht nur dem Geschäft, sondern auch dem Sport gut.

Mathias Sonnenberg