Bremen-Nord. Das 39:33 (20:16) im Landesklassen-Handballderby gegen die HSG Lesum/St. Magnus war gleichbedeutend mit dem sechsten Sieg in Folge für die Handballer der HSG Stedingen, die weiter auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen bleibt. Dabei tat sich die Mannschaft von Trainer Hauke Dierks insbesondere in den ersten 30 Spielminuten extrem schwer. Der SV Grambke-Oslebshausen II feierte indes einen sehr souveränen 33:17 (16:10)-Heimerfolg über den TuS Komet Arsten und entfernt sich vorerst ein wenig von den Abstiegsplätzen.
HSG Stedingen – HSG Lesum/ St . Magnus 39:33 (20:16): Im Hinspiel unterlag die Mannschaft von Holger Langer lediglich mit 24:25 Toren, sodass sich die Lesumer auch für das Auswärtsspiel bei der HSG Stedingen durchaus berechtigt Hoffnungen auf einen Punktgewinn machten. Bis zum 6:5 durch Nico Nolte per Siebenmeter verlief die Begegnung komplett ausgeglichen. Die Führung wechselte immer wieder, ohne dass sich eine Mannschaft wirklich abzusetzen vermochte. Das gelang der HSG Lesum/St. Magnus allerdings mit einem Drei-Tore-Vorsprung beim 12:9. Bis zu dem Zeitpunkt fand Stedingen kein Mittel gegen den stark aufspielenden Steven Hinrichs, der ein Tor nach dem anderen erzielte. Beim Stand von 13:13 durch Jan Reiners – per Tempogegenstoß erzielt – drehte der Gastgeber die Partie und zog bis zur Pause auf 20:16 davon.
„Wir wussten, dass Lesum alles versuchen würde, weil das Hinspiel ja auch so knapp war. Aber kurz vor der Pause kam es uns dann fast so vor, als würden die Kräfte bei Lesum nachlassen“, äußerte sich Hartmut Kranz, Betreuer der HSG Stedingen. Langer indes sah ein ganz anderes Problem bei seinem Team: „Das kann nicht sein, dass – wenn wir wechseln – auf einmal nichts mehr funktioniert. Der zweite Anzug passt überhaupt nicht.“ Nach Wiederanpfiff zeigten die Stedinger, dass das Selbstvertrauen im Moment da ist, auch mal eine schwierige Phase locker wegzustecken.
Das 26:18 durch Sören Döhle war so etwas wie die Vorentscheidung. Nachdem Roman Prieb das 35:25 markiert hatte, schaltete das Dierks-Team zwar ein paar Gänge zurück, dennoch reichte der Vorsprung aus, um am Ende klar die Oberhand zu behalten. Malte Rogoll auf Seiten der Gäste war gegen seinen Ex-Verein besonders motiviert und traf gleich zehnmal ins Schwarze.
Bei der Heimmannschaft setzte Dierks zudem in den letzten sieben Minuten auf einen neuen Mann zwischen den Pfosten. Marvin Nocon ersetzte Tobias Kranz und spielte damit erstmals seit seiner C-Jugend Zeit bei der HSG Stedingen wieder Handball. Nocon zeigte einen tollen Einstand und hielt direkt mal einen Siebenmeter. „Im Großen und Ganzen war es ein Arbeitssieg. Nicht mehr und nicht weniger. Das müssen wir jetzt abhaken und nächste Woche bestätigen“, so Hartmut Kranz, der sich besonders über die Serie von sechs Siegen in Folge freute. Langer hingegen war bedient: „Da müssen sich einige jetzt auch mal hinterfragen, ob die Einstellung stimmt.“
HSG Stedingen: Kranz, Nocon; Friese (10/3), Döhle (8), Marcel Tytus (8), Janßen (5), Prieb (4), Harynek (2), Patrick Tytus (2), Hagestedt, Kurch.
HSG Lesum/St. Magnus: Walther, Mühlbauer; Steven Hinrichs (8), Rogoll (10/3), Foege, Poplawski (2), Hergerth, Wendland (5), Zerjatke (4), Thomanek (1), Langer (2), Helmut Hinrichs (1).
SVGO Bremen II – TuS Komet Arsten 33:17 (16:10): Die SVGO-Formation setzte sich in dieser Heimpartie gleich zu Beginn mit 4:1 Treffern ab und ließ dann auch in der Folge wenig anbrennen. Der Gastgeber-Trainer Jörg Rutenberg konnte im Vergleich zur Vorwoche wieder auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, sodass TuS Komet Arsten außer beim 7:5-Zwischenstand nicht mehr näher als bis zwei Tore rankommen sollte. Zur Halbzeit setzte sich der SVGO mit 16:10 ab und legte direkt nach der Pause nach.
Dass Nils Wendler und Nino Feldermann mit jeweils fünf Treffern die besten Torschützen waren, zeigte zudem wie ausgeglichen das Heimteam traf. Jörg Rutenberg zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Teams, ohne den Kantersieg überbewerten zu wollen.
„In der Deckung haben wir es sehr gut gemacht. Vorne haben wir wieder zu viel weggeworfen, trotzdem hoffe ich, dass der Sieg uns Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gibt.“ Am Ende setzten sich die Gastgeber mit 33:17 Toren durch und stehen vorerst auf dem neunten Platz, wobei das Tabellenbild noch etwas verzerrt ist. Teilweise hat das Rutenberg-Team vier Spiele mehr als die Konkurrenz um den Klassenerhalt.
SVGO Bremen II: Entelmann, Mulinski; Stegemann (1), Rüttjerott (4), Bangert (2), Metzscher, Stellmascek (3), Wendt (2), Wendler (5), Feldermann (5), Ostendorf (2), Gerber (3), Hellmann (4), Allerheiligen (2).