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Frauen-Regionalliga: SF Wüsting-Altmoorhausen unterliegen dem Hamburger SV vor rund 100 Zuschauern mit 1:3 Missglückter Saisonstart

Im Mai rettete Jennifer Corssen den SF Wüsting-Altmoorhausen mit ihrem entscheidenden Treffer im letzten Spiel gegen den TV Jahn Delmenhorst den Klassenerhalt in der Regionalliga. Ohne ihre Top-Angreiferin (Bänderriss) verloren die Fußballerinnen gestern Nachmittag zum Saisonauftakt mit 1:3 (1:1) gegen den Hamburger SV.
09.09.2013, 00:00 Uhr
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Von Mareike Scheer

Im Mai rettete Jennifer Corssen den SF Wüsting-Altmoorhausen mit ihrem entscheidenden Treffer im letzten Spiel gegen den TV Jahn Delmenhorst den Klassenerhalt in der Regionalliga. Ohne ihre Top-Angreiferin (Bänderriss) verloren die Fußballerinnen gestern Nachmittag zum Saisonauftakt mit 1:3 (1:1) gegen den Hamburger SV.

Während die Spielerinnen des Hamburger SV gestern Nachmittag nach dem Schlusspfiff mit ihren 15 mitgereisten Fans die „Welle“ machten, begaben sich die Fußballerinnen der SF Wüsting-Altmoorhausen bereits mit hängenden Köpfen zurück auf den Platz – Auslaufen im Nieselregen. Zuvor hatten sie eine 1:3 (1:1)-Niederlage kassiert und waren den Gästen technisch deutlich unterlegen gewesen. „Wir waren nicht bissig genug, die einfachsten Bälle sind versprungen, und unser Spiel war über die gesamten 90 Minuten auf Zufall ausgerichtet“, kritisierte Wüstings Trainer Ralf Eilenberger. Das habe wohl auch an der Nervosität gelegen.

Die rund 100 Zuschauer sahen über weite Strecken Einbahnstraßen-Fußball. Bis zum Strafraum spielte die Elf des Hamburger SV ihre technische Überlegenheit aus, ließ den Ball stark durch die eigenen Reihen laufen und diktierte das Geschehen. Kurios: Dennoch hatten die Wüstingerinnen die ersten nennenswerten Möglichkeiten. Der agile Zugang Sabrina Warns prüfte Hamburgs Torfrau Saskia Schippmann bereits in der sechsten Minute mit einem Distanzschuss.

Kienelt eilt ohne Not aus dem Tor

Anschließend verpasste Mirja Budde nach einer Freistoß-Hereingabe in zentraler Position das Ziel knapp. Danach waren jedoch fast ausschließlich die Gäste am Drücker. Setzte Kristin Witte den Ball noch knapp neben das Tor (25.), zappelte die Kugel nur wenig später doch im Netz. Wüstings Torhüterin Berrit Kienelt musste den Rückstand auf ihre Kappe nehmen. Ohne Not kam sie herausgeeilt, um gegen die heranstürmende Marilen Bistricianu zu klären. Die HSV-Angreiferin spitzelte den Ball jedoch vorbei, und Sebnem Dairecioglu vollstreckte, bevor Marina Klys klären konnte (27.). Mit der Führung im Rücken bekamen die Hanseatinnen noch mehr Kontrolle über den Spielaufbau und ließen den Gastgeberinnen kaum einmal Zeit zum Durchatmen.

Wie aus dem Nichts klatschte dann eine missglückte Flanke von Sabrina Warns plötzlich an die Latte (41). Dies schien die Wünstingerinnen kurz vor der Pause noch einmal aufzuwecken. Kurzzeitig setzten sie aggressiver nach und wurden belohnt. In einem Zweikampf an der Grundlinie gelang es Mirja Budde noch, in die Mitte zu flanken. Der Ball segelte vorbei an Freund und Feind an den Innenpfosten, um von dort ins Tor zu prallen (42.).

Die aufkommende Hoffnung im Team von Trainer Ralf Eilenberger bekam nach der Halbzeitpause jedoch schnell einen Dämpfer. In der Vorwärtsbewegung verlor Sabrina Warns den Ball, und die Hamburgerin Anika Michel brauchte die anschließende Hereingabe völlig ungedeckt nur noch einzuschieben – 2:1(51.). Ein Treffer, der die Überlegenheit der Gäste nun auch auf dem Spielberichtsbogen wiedergab und den Kampfgeist der Wüstingerinnen gebrochen zu haben schien. Dabei hätte Mirja Budde ihr Team wieder ins Spiel bringen können, doch die Kapitänin zögerte in zentraler Position frei vor dem Gehäuse erst zu lange und schoss dann über die Latte (65.). Das 3:1 von Marilen Bistricianu besiegelte die Auftaktniederlage (51.). Erneut standen die Hausherrinnen zu weit von ihren Gegenspielerinnen weg, sodass Vorlagengeberin Sebnem Dairecioglu nahezu unbedrängt über außen in den Strafraum ziehen konnte.

Die erstmals in einem Punktspiel aufgebotene Viererkette der Wüstingerinnen war oft zu leicht auszuhebeln. „Das Abwehrverhalten war eigentlich ordentlich, aber wir haben zu viele Bälle einfach nach vorne gedroschen und somit hergeschenkt“, betonte Coach Eilenberger. „Woran es lag, darüber haben wir in den kommenden Tagen zu reden. Es kann sein, dass sich nicht genug Spielerinnen freigelaufen haben.“

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