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"Killys Kick-off", Teil 2 Patriots zwischen Blizzard und Super Bowl

Wegen des Jahrhundert-Blizzards Juno sind die New England Patriots schon ein paar Tage früher zum Super Bowl nach Phoenix angereist. Der Sturm könnte auch Einfluss auf das Fanaufkommen haben.
27.01.2015, 09:53 Uhr
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Patriots zwischen Blizzard und Super Bowl
Von Daniel Killy

¡Buenas dias! aus Phoenix, Der Countdown zum Super Bowl zwischen den Seattle Seahawks und den New England Patriots läuft. Und es ist gerade noch mal gut gegangen mit der Mannschaft aus Boston.

Wegen des Jahrhundert-Blizzards Juno war das Team schon etwas früher nach Phoenix geflogen. Der Blick der Mannschaft ging aber durchaus zurück nach Neuengland, wo das Leben komplett zum Erliegen gekommen ist. Headcoach Bill Belichik sagte kurz nach der Landung bei der ersten Pressekonferenz der Patriots: „Wir hoffen das allerbeste für unsere Fans zu Hause. Ich bin mir aber ganz sicher, dass sie auch diese Situation mit ihrer Stärke und ihrem Teamgeist überstehen werden. Unsere Unterstützung ist ihnen gewiss – so wie sie uns das ganze Jahr über unterstützt haben.“

Hehre Worte, die Belichik im warmen Regen von Phoenix auch relativ leicht über die Lippen kamen. Doch dann geht es auch gleich um das Wesentliche. Angesprochen darauf, wie sehr der Sturm die Konzentration der Patriots auf den Gegner beeinflusse, sagte er: „Ich bin total auf Seattle fokussiert. Und gut ist. Ich bin total darauf fokussiert, mein Team auf die Seattle Seahawks vorzubereiten. 100 Prozent."

Allerdings könnte der Blizzard durchaus Einfluss auf das Fanaufkommen hier vor Ort haben. Noch ist kaum etwas zu sehen von den Footballmassen – weder in Downtown Phoenix noch in Scottsdale, dem feschen Western-Vorort. Und etliche Fans aus Neuengland hängen zu Hause fest. Mit welchen Verkehrsmitteln sie Phoenix erreichen sollen, steht momentan in den Sternen. Das Team hingegen kann auf eine Busflotte von fünf Fahrzeugen setzen. Einen davon fährt Darleen aus Phoenix. Die 51-Jährige ist seit 30 Jahren mit Leib und Seele Busfahrerin – und glühender Fan der Dallas Cowboys. Jeder der fünf Fahrer wurde in einem aufwändigen Verfahren ausgesucht und bleibt den Patriots von Ankunft bis Abflug treu. „Sie haben Background-Checks bei uns gemacht und unser gesamtes Umfeld überprüft. Nun erwarte ich von den Patriots, dass sie sich wie Gentlemen verhalten. Sonst gibt’s Ärger“, sagt Darleen und lacht. Sie ist eine von Abertausenden in Phoenix, für die der Super Bowl eine ökonomische Frage ist.

So wie für die beiden mittelalten Herren, die einen Pop-up-Store mit Super-Bowl-Souvenirs betreiben. Josh und Herman kommen aus New York – und der letzte Schrei der erfahrenen Devotionalien-Händler sind Replikas der Championship-Ringe. „Die kaufen vor allem die Spieler der Champions-Teams, damit sie ihre Originale nicht tragen müssen.“ Für 150 Dollar ist man dabei – inklusive Originalgewicht von 108 Gramm ...

Eine ökonomische Frage ist der Super Bowl natürlich auch für die Gastgeber-Stadt. Nachdem ein 153-seitiges Geheimpapier der National Football League ruchbar geworden ist, indem die Forderungen der Liga an Ausrichterstädte bekannt wurde – u.a. Polizeieskorten für die Teambesitzer, gratis Präsidentensuiten für die VIPs, 35.000 Parkplätze, Steuerfreiheit für die Liga, 100 Prozent der Ticketeinnahmen etc., beeilte sich Arizonas Gouverneur Doug Ducey (50, Republikaner), der Presse vorzuschwärmen, „Arizona sei derzeit das Zentrum des Universums“. Verständlich bei einem geschätzten Reinerlös von 300 Millionen Dollar als Super-Bowl-Stadt.

Doch das Zentrum ist noch relativ leer, aber der Countdown läuft ja noch …

¡Hasta mañana!

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