Duisburg. Die Qualen und Schmerzen waren nicht eben gering. Auch ein paar Tränen kullerten am Ende, allerdings vor Freude. Das 24-Stunden-Mountainbike-Rennen in Duisburg hatte es in diesem Jahr wieder einmal in sich. Auch das Luttumer Ehepaar Katja und Lars Troschka hatte sich im Ruhrgebiet den Strapazen im Gelände ausgesetzt. "Unser Traum war es, auf das Podium zu kommen – und ja, wir haben es geschafft", jubelte Katja Troschka überglücklich.
Bei großer Hitze wurden die Athleten zur Mittagszeit losgeschickt, im stillgelegten Landschaftspark erwartete die Mountainbiker eine sehr staubige Piste. Pro Runde mussten 8,5 Kilometer gestrampelt und 70 Höhenmeter bewältigt werden. "Aber es waren auch zügige gerade Strecken für uns Straßenrowdies dabei", verriet Troschka augenzwinkernd. "Trotzdem: Bei rund 32 Grad war das alles kein Zuckerschlecken. Das Härteste an jeder Runde war der sogenannte Monte Schlako mit einer maximalen Steigung von 25 Prozent."
Das Luttumer Duo passte sich jedoch gut den Bedingungen an, Stürze oder Pannen blieben aus, auch in der Nacht gab es keinerlei Probleme. "Das ist auch wichtig, denn in der Nacht kann man das Rennen komplett umstricken. Von einem fünften Platz konnten wir uns auf den zweiten Rang der Mixwertung vorkämpfen und den Vorsprung sogar ausbauen", schilderte Katja Troschka. "In der Nacht fragt man sich aber immer wieder, warum man sich das bloß antut. Wir wissen es bis heute nicht – denken aber jetzt schon ans Rennen 2014."
Ein zusätzlichen Schub erhält die Moral dann wieder in den Morgenstunden. "Wenn die Sonne wieder aufgeht, geht es auch mit dem eigenen Wohlbefinden bergauf", erzählte die Luttumerin, die sich in den letzten Stunden des Rennens immer wieder mit der Konkurrenz um Rang zwei stritt. Mit einer Ausbeute von 65 Runden und 55 Sekunden Rückstand sprang letztlich der dritte Platz heraus. "Wir haben zusammen insgesamt 530 Kilometer im Gelände zurückgelegt und dabei noch 4500 Höhenmeter gemacht", zählte Troschka auf. Pausen waren dagegen eher Mangelware, knappe 42 Minuten blieben letztlich insgesamt während des gesamten Wettkampfes zur Nahrungsaufnahme oder für einen kurzen Toilettengang. Umso ausführlicher fiel die abschließende Dusche aus, "mit ganz, ganz viel Duschgel", wie Katja Troschka lachend berichtete.