Ein Kran hebt die Gondeln des Riesenrads in Position, am Himmel keine Wolke, über 20 Grad im Schatten – ideales Wetter für den Aufbau des Kramermarkts auf den Graftwiesen. Noch sind keine Besucher da, doch auf dem Gelände herrscht bereits reger Betrieb: Die Schausteller sorgen für den letzten Feinschliff, bevor der Trubel am Sonnabendnachmittag offiziell losgeht.
Was Karusells auf dem Kramermarkt kosten
Auch der DELMENHORSTER KURIER war am Freitagvormittag vor Ort – und hat sich schon einmal einen Überblick über die Preise verschafft. Wer auf dem Kramermarkt durchgeschüttelt werden oder einfach nur genießen will, sollte das Portemonnaie nicht vergessen – wobei die Preise im bekannten Rahmen des Vorjahres bleiben. Eine Fahrt mit dem Breakdancer kostet 4,50 Euro, der Autoscooter schlägt mit 3,50 Euro zu Buche, für Kinder gibt es die kleinere Version bereits ab 2,50 Euro. Beim Commander wird 5 Euro pro Fahrt verlangt. Wer es etwas klassischer mag: Der Musikexpress kostet 4 Euro. Das Riesenrad, das einen weiten Blick über das Marktgelände ermöglicht, 6 Euro.
Für die Kleinsten drehen sich die Kinderkarussells ab 3 Euro – darunter das Rundfahrergeschäft und der beliebte „Ufo-Jet“. Neu und besonders spektakulär ist „Fuzzy's Lachsaloon“, ein fünfstöckiger Erlebnisparcours mit XXL-Rutsche und einem zehn Meter hohen Freifallturm. Der Eintrittspreis steht erst am Sonnabendmorgen endgültig fest, soll aber voraussichtlich bei 4,50 oder 5 Euro liegen. „Das ist wirklich spektakulär, mit vielen, vielen tollen Effekten“, sagt Andreas Kutschenbauer, Vorsitzender des Schaustellervereins.
Wie die Preise beim gastronomischen Angebot sind
Kutschenbauer betont: „Wir sind und bleiben ein Familienevent und bieten einen bunten Mix an Fahrgeschäften für Groß und Klein.“ Und weiter: „Es wird ein toller Markt. Der Kramermarkt braucht sich in der Region, da sind wir Schausteller uns alle einig, überhaupt nicht verstecken.“
Natürlich gehört auch das leibliche Wohl zu einem gelungenen Festbesuch. Ein Schälchen Champignons gibt’s ab 6,50 Euro, gebrannte Mandeln (100 Gramm) ab 4 Euro. Wer es süß mag, bekommt Crêpes ab 3,50 Euro, mit Nutella für 5 Euro. Zuckerwatte am Stiel startet bei 2,50 Euro, Lebkuchenherzen bei 4 Euro. Deftig wird’s mit Nackensteak (ab 7,50 Euro), Krustenbraten (ab 7 Euro), Bratwurst (ab 4 Euro) und Pommes (ab 3,50 Euro).
Auch die Getränkepreise bewegen sich im zuletzt gewohnten Rahmen: Ein Glas Bier (0,3 Liter) kostet ab 3,50 Euro, Cola oder Wasser (jeweils 0,2 Liter) gibt es ab 2,50 Euro, ein Glas Wein startet bei 4 Euro. Wer es ausgefallener mag, kann für rund 7 Euro einen Cocktail genießen. Für den süßen Abschluss sorgt Eis wie Sahne – ab 3 Euro pro Portion.
Wie die Preise auf dem Kramermarkt zustande kommen
Kutschenbauer betont, dass Schaustellerbetriebe mit einer Vielzahl an laufenden Kosten konfrontiert sind. Dazu zählen Standgebühren, Energie- und Wasserkosten, Transport, Personal sowie der Wareneinkauf. „Wir bemühen uns, die Preise von Jahr zu Jahr stabil zu halten, allerdings sind unsere Betriebskosten generell sehr hoch“, erklärt Kutschenbauer.
Dennoch sei den Schaustellern bewusst, dass das Preisniveau für Besucher von Volksfesten bereits als hoch wahrgenommen werde. Man versuche daher, die Preise so niedrig wie möglich zu kalkulieren. Die Grundlage der Preisgestaltung bildet laut Kutschenbauer eine Jahreskalkulation, die zu Beginn des Jahres erstellt wird. „Diese Preise gelten dann einheitlich für alle Veranstaltungen“, so der Schaustellerchef. Wer beispielsweise auf der Osterwiese einkauft, zahlt dieselben Preise wie später auf dem Kramermarkt.
Kramermarkt erneut über neun Tage
Wie schon im Vorjahr wird die Frühjahrsausgabe auch in diesem Jahr neun statt fünf Tage andauern. Von Sonnabend bis Sonntag, 3. bis 11. Mai, sollen Karussells, Attraktionen und Buden viele Besucher anlocken. Der Jahrmarkt wird täglich von 14 bis 23 Uhr geöffnet sein, der Festumzug am Sonnabend beginnt um 14 Uhr am Stadion an der Düsternortstraße.
Der Kramermarkt auf den Graftwiesen, der seit 1823 jeweils im Frühling und Herbst stattfindet, hat sich längst zu einer überregional bekannten Veranstaltung entwickelt. Weil der Markt bisher nur fünf Tage dauerte, war es für Schausteller – vor allem im Frühjahr – schwierig, große Fahrgeschäfte zu gewinnen. Der Stadtrat reagierte darauf vor einiger Zeit mit einer neuen Marktordnung. "Trotz des schlechten Wetters waren wir im Vorjahr sehr zufrieden mit der Premiere", so Schausteller Kutschenbauer.