Die Preise für Benzin und Diesel bewegen sich seit einiger Zeit nur noch in eine Richtung: steil nach oben. Musste 1999 an den Tankstellen für Normalbenzin noch circa 1,64 Mark (84 Cent) und für Diesel 1,24 Mark (63 Cent) bezahlt werden, so kletterten die Preise bis September 2000 auf 1,94 DM (99 Cent) für Benzin und 1,75 DM (89 Cent) für Diesel. Das sorgt für Frust an den Zapfsäulen und Sorgen bei Taxi-Fahrern, Busunternehmen und Speditionen.
Aber auch, wer aufs Auto verzichtet und stattdessen lieber mit dem Bus fährt, bekommt demnächst die teuren Spritpreise zu spüren: Die Delbus erhöht die Fahrpreise, um die gestiegenen Kosten auffangen zu können. Im Schnitt ist es ein Groschen (zehn Pfennig), der vom 1. Januar 2001 an pro Fahrschein mehr bezahlt werden muss, also zum Beispiel in der gängigen Preisstufe A statt 2,30 Mark künftig 2,40 Mark. Die Schülermonatskarte kostet aber 42 statt bisher 40 Mark.
Mit den neuen Tarifen steht die Delbus nicht allein da, auch der gesamte Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen erhöht wegen der Kraftstoffkosten die Preise. Das Delmenhorster Verkehrsunternehmen bezieht seinen Diesel übrigens gemeinsam mit der Bremer Straßenbahn und erhält dadurch einen Mengenrabatt. Alle zwei Wochen werden rund 30.000 Liter geordert, pro Jahr rund 605.000 Liter.
Delbus-Betriebsleiter Carsten Hoffmann rechnet vor, wie stark die steigenden Dieselpreise jetzt die Betriebskosten nach oben treiben: "Im vorigen Jahr haben wir noch 93 Pfennig für den Liter bezahlt, bei der nächsten Rechnung haben wir 1,35 Mark zu zahlen." Auch die Speditionen in Delmenhorst und Umgebung sind am Limit: "Die Spritpreise belasten uns immer mehr, doch höhere Frachtraten sind bei unseren Auftraggebern nicht drin", nennt Andreas Mahlstedt von der gleichnamigen Delmenhorster Spedition das Problem. Um 60 Prozent habe sich der Dieselpreis in den vergangenen 18 Monaten erhöht.
Die Transportunternehmen aus dem Weser-Ems-Gebiet denken bereits daran, ihren Protest gegen den hohen Spritpreis auf die Straße zu bringen und zu demonstrieren. Sollten die Preise weiter steigen, "sind wir dabei", sagt Mahlstedt. (8./13. September)
Den schönsten Vorgarten in Düsternort hat Elsbeth Volkmann – jedenfalls unter den Mieterinnen und Mietern der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (GSG), der in Düsternort 1300 Wohnungen gehören. Die 72-Jährige – "Blumen sind mein Leben!" – wohnt schon seit 1957 in Düsternort und kümmert sich liebevoll um den Grünstreifen vor ihrem Wohnblock. Der erste Preis für die Blütenpracht ist mit einem Scheck über 100 Mark verbunden, den GSG-Geschäftsführer Manfred Otte der überraschten Blumenliebhaberin überreichte. Aber auch Balkone wurden von der GSG-Jury bewertet. Sie setzte das Grünen und Blühen auf dem Balkon von Hildegard und Wilfried Richwin an der Cramerstraße auf Platz eins. Auch hier gab es einen Scheck. (6. September 2000)
Die Delmenhorster Stadtwerke haben an der Fischstraße ihr neues Kundenzentrum eingeweiht und bei dieser ihr neues Firmenlogo vorgestellt. "swd" steht künftig in kleinen Buchstaben kurz und knapp auf dem Emblem, unterstrichen von drei Wellen für Wasser, Strom und Erdgas. Die Eröffnung des modernen Kundenzentrums war mit einem Tag der offenen Tür verbunden. 1,5 Millionen Mark hat der gläserne Neubau gekostet, der nun statt sprödem Behördencharme von einst schlichte Eleganz und Transparenz von heute spiegelt. Das neue Kundenzentrum, das in gut neun Monaten errichtet worden ist, symbolisiere die Neuausrichtung der Stadtwerke, sagte Werkleiter Waldemar Opalla in seiner Ansprache vor rund 150 Gästen: "Der Kunde steht im Fokus unseres Handelns." (7./9. September 2000)
Schutzimpfungen sind effektiv, kostengünstig und deshalb eine probate Präventionsmaßnahme. Auch das Delmenhorster Gesundheitsamt legt großen Wert darauf, dass möglichst viele Schulanfänger einen Impfschutz gegen schwere Infektionskrankheiten erhalten. So sind zuletzt mehr als 90 Prozent der Abc-Schützen gegen Polio, Tetanus und Diphtherie geimpft worden, gegen Masern und Mumps waren es 86 Prozent, gegen Tuberkulose 83, gegen Röteln 74 und gegen Keuchhusten 61 Prozent. Damit lag die "Durchimpfungsrate" laut Amtsarzt Helge Schumann in Delmenhorst zwischen fünf und zehn Prozent über der des gesamten Regierungsbezirks. (11. September 2000)
In Wildeshausen geht abends zu früh das Licht aus. Die Straßen sollten länger beleuchtet werden, meinen die meisten Bürgerinnen und Bürger, wie eine Umfrage des Präventionsrats der Kreisstadt ergeben hat. Als Konsequenz aus diesen laut Verwaltung "Dunkelzonen-Ängsten" hat der Bauausschuss jetzt einstimmig eine Verlängerung der Straßenbeleuchtung empfohlen. Bisher wurde um 22 Uhr auf Nachtschaltung umgestellt und somit jede zweite Straßenlampe ausgeschaltet, künftig sollen jetzt alle Lampen bis 23 Uhr brennen. (6. September 2000)
Der Huder Tennisverein hat am Vielstedter Kirchweg seine neue Tennishalle eingeweiht und sich damit zu seinem 20-jährigen Bestehen selbst das schönste Geschenk gemacht. 1,5 Millionen Mark hat die Halle gekostet. Dabei ist der Verein ohne öffentliche Zuschüsse ausgekommen, sondern hat alles selbst aufgebracht. 200.000 Mark stammen aus der Vereinskasse und für den Rest wurde ein Darlehen aufgenommen. Die Mitgliedsbeiträge sollen nicht erhöht werden. Der Vorstand rechnet damit, dass sich die neue Halle, die auch von anderen Vereinen gebucht werden kann, finanziell selbst trägt. Die 40 mal 50 Meter große Tennishalle weist drei Spielfelder auf, die gleichzeitig genutzt werden können. Durch den Neubau kann jetzt auch in Hude unabhängig vom Wetter das ganze Jahr über Tennis gespielt werden. (11. September 2000)
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