Auch wenn Biomüll im ersten Moment nur stinkend in der braunen Tonne liegt, kann er nach Kompostierungsprozessen wiederverwertet werden – so beispielsweise als hochwertige Gartenerde. Recycling gilt als klima- und ressourcenschonend: Und damit die Wertstoffe auch genutzt werden können, müssen Hausmüll und Wertstoffe gründlich getrennt werden. Wenn der Biomüll verunreinigt ist, und zwar durch das Einwerfen falscher Stoffe, geht vieles der brauchbaren Materie verloren.
Seit 1. Mai gelten für die Biomüllsammlung strengere Vorschriften, die auch von der Stadt Delmenhorst kontrolliert werden. Die Behälter werden nicht nur häufiger gemustert, sondern auch sorgfältiger, berichtete Martina Dunker, Chefin des Fachdienstes Umwelt, am Dienstag im zuständigen Fachausschuss. Bei Kontrollen in Delmenhorst seien nun etwa drei Prozent "Störstoff" in Biotonnen gefunden worden. Plastik wurde dabei zu einem Prozent festgestellt, "das ist eine hohe Quote", so Dunker. Die ADG als Abfallentsorger werde in einer Aktionswoche Trenntipps an die Verbraucher weitergeben, die Hinweise würden auch in verschiedenen Sprachen gegeben. Ab Mitte dieses Monats würde man die Sichtkontrollen verstärken. Tonnen in denen vermehrt Störstoffe festgestellt würden, sollen zwar noch entleert werden, es gebe aber eine "Gelbe Karte", einen Anhänger mit Erläuterungen. Wer stark fehlbefüllte Biotonnen zur Leerung aufstelle muss damit rechnen, dass diese Tonnen nicht geleert werden. Die Haushalte können dann wählen zwischen einer eigenen Trennung des Mülls in dem nicht entleerten Gefäß oder es kommt zur Abfuhr, allerdings kostenpflichtig zum Restmülltarif.