- Warum wird der Neubau benötigt?
- Was soll auf dem Schulgelände entstehen?
- Wann soll der Bau beginnen?
- Wird auf Nachhaltigkeit geachtet?
- Was bedeutet der Bau für die Schule?
Um mehr Schüler unterrichten zu können, wird auch entsprechend mehr Platz benötigt. Diese Problematik kennen vielen Schulen, so auch das Max-Planck-Gymnasium (Maxe) in Delmenhorst. Um den notwendigen Kapazitäten nachzukommen, wurde 2020 aus Iso-Containern eine Anlage auf dem Schulgelände errichtet. Dass es sich dabei lediglich um ein Provisorium handeln soll, stand damals bereits fest. Das Ziel war und ist ein moderner Neubau. Wenn das Wetter es zulässt, sollen die Bauarbeiten in diesem Frühling starten. Den symbolischen Spatenstich haben Delmenhorsts Oberbürgermeisterin Petra Gerlach (CDU), Maxe-Schulleiterin Katrin Wutschke, Astrid Ottilige vom Architektenbüro "Haslob, Kruse und Partner Architekten" (HKP) und zwei Mitglieder der Schülervertretung an diesem Freitag gesetzt.
Warum wird der Neubau benötigt?
"Die Rückkehr zum Abitur nach 13 Schuljahren erfordert, dass ein zusätzlicher Schuljahrgang an diesem Gymnasium unterrichtet werden muss", sagte Gerlach. Dadurch ergeben sich ganz andere Raumbedarfe. Die Containeranlage, die für acht Klassen eingerichtet wurde, soll durch den vom Fachbereich Gebäudemanagement geplanten Erweiterungsneubau abgelöst werden. "Das Verfahren war bereits im Herbst 2020 gestartet worden", so Gerlach.
Was soll auf dem Schulgelände entstehen?
"Optisch wird das entstehende Gebäude recht quadratisch sein, samt einer Dachterrasse", erklärte Gerlach. Über einen zentralen Haupteingang soll man im Erdgeschoss in den insgesamt dreigeschossigen, 3300 Quadratmeter großen Erweiterungsbau gelangen. Neben zwölf Unterrichtsräumen, sechs Differenzierungsräumen und vier Lernclustern, in denen Schüler eigenständig lernen können, werden ein Freizeitbereich, Lehrerzimmer und Fachräume, etwa für Arbeiten am Computer, für Vorträge oder zum Experimentieren, eingerichtet. Mobile Trennwände sollen zusätzlich geeigneten Platz für Prüfungssituationen schaffen. "Es wird auch einen Raum für darstellendes Spiel geben", sagte Gerlach. Durch den Einsatz von Trennwänden könne dieser zudem in "normale" Räume umfunktioniert werden.

Derzeit sind Teile der für den Neubau geplanten Fläche vernässt – wenn das in den kommenden Monaten so bleibt, könnte das den Baustart verzögern.
Wann soll der Bau beginnen?
Die Planungen sind inzwischen abgeschlossen, die Baugenehmigung liegt vor. Mit den Bauvorbereitungen soll bereits kommenden Monat begonnen werden, der Bau selbst soll im April starten. Laut Gerlach könnte es durch den hohen Wasserstand in der Graft zu Verzögerungen kommen. "Derzeit scheitert es an dem Wetter, wir hoffen auf weniger Wasser", bestätigte auch Ottilige von HKP-Architekten.
Wird auf Nachhaltigkeit geachtet?
Laut Gerlach wird das neue Gebäude nachhaltig und kompakt – gerade in Hinblick auf das Ziel der Klimamusterstadt: "Es wird eine Photovoltaikanlage und Dachbegrünung geben." 14 Millionen Euro aus dem Haushalt der Stadt Delmenhorst fließen in dieses Projekt.
Was bedeutet der Bau für die Schule?
Die Freude über die Entstehung des Neubaus ist bei Maxe-Schulleiterin Wutschke groß: "Das ist großartig und tatsächlich selten." Denn das Schulbauten neu errichtet werden, komme gar nicht mal so häufig vor – bedingt durch verschiedene Faktoren, wie etwa die oft zentrale Lage und dadurch fehlenden Platz. Zudem müssen Schulgebäude heutzutage andere Bedingungen erfüllen als noch vor 50 Jahren "Es ist eine Investition in die Zukunft und ein großer Wurf für unsere Stadt", betonte Wutschke. Wenn man sich deutschlandweit umschaue, falle auf, dass erfolgreiche Standorte auch über erfolgreiche Schulen verfügen. Auch für die Schüler ist das Bauvorhaben von hoher Wichtigkeit, berichtete Elftklässler Niclas Franzki, der in der Schülervertretung aktiv ist: "Der Spatenstich steht symbolisch für eine sichere Zukunft." Dem schloss sich auch Michael Broßmann, Vorsitzender des Schulelternrates, an: "Es geht um mehr als Schule, es ist ein Ort der wechselnden Konzentration und Regeneration."

Die Visualisierung zeigt den geplanten Neubau von Norden.