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Fußball.Oberliga SV Atlas Delmenhorst feiert souveränen Pflichtsieg gegen Bornreihe

Ein besonders gutes Spiel zeigten die Blau-Gelben nicht, entsprechend war Coach Dominik Schmidt auch nicht zufrieden mit der Leistung. Warum drei Punkte dennoch nie ernsthaft in Gefahr waren.
16.09.2023, 17:56 Uhr
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SV Atlas Delmenhorst feiert souveränen Pflichtsieg gegen Bornreihe
Von Michael Kerzel

Es mutete beinahe gespenstisch an um 15 Uhr im Stadion an der Düsternortstraße. Keinerlei Anfeuerung, Totenstille zu Beginn der Partie des SV Atlas Delmenhorst gegen den SV BW Bornreihe in der Fußball-Oberliga. Lediglich die Kommandos der Aktiven auf dem Rasen hallten über die Anlage, die mit rund 400 Zuschauern eher mäßig besucht war. Der sonst so lautstarke Block H blieb zunächst komplett verwaist. Nach zehn Minuten schlenderten rund 50 Anhänger gemächlich auf ihre angestammten Plätze und fingen in der Folge auch an, die Blau-Gelben zu unterstützen. Sie kamen gerade noch rechtzeitig, um den ersten Treffer des Tages von Justin Dähnenkamp zum 1:0 nach einer Viertelstunde zu bejubeln. Letztlich setzte sich der klare Favorit mit 3:0 (1:0) durch. "Das war ein Pflichtsieg gegen einen Gegner, der uns nicht viel entgegenzusetzen hatte", fasste Coach Dominik Schmidt nüchtern zusammen. Zufrieden war er mit der gezeigten Leistung nicht, in Gefahr geriet der Sieg gegen einen schwachen Kontrahenten aber nie.

Die Delmestädter fingen wie zuletzt mit der gewohnten Viererkette bestehend aus Nicolas Fenski, Kerem Sari, Raoul Cissé und Philipp Eggert vor Keeper Damian Schobert an. Davor agierte Kapitän Florian Stütz neben Joel Schallschmidt, Tom Trebin komplettierte die Mittelfeldzentrale. Über außen stürmten Shamsu Mansaray und Leonit Basha. Zentral begann Justin Dähnenkamp gegen sein altes Team.

Dähnenkamp trifft gegen Ex-Team

Bereits nach fünf Minuten verzeichneten die Blau-Gelben die erste große Chance. Basha gab das Leder von rechts in den Rückraum auf Trebin, der es nicht voll traf. Am langen Pfosten bekam Dähnenkamp beinahe seinen Fuß dran, war jedoch einen Schritt zu spät und so rollte der Ball ins Toraus. Nach einer Viertelstunde war es dann der ehemalige Bornreiher, der die Führung besorgte. Stütz schickte zunächst Mansaray steil. Zwar war Verteidiger Fabian Linne in der klar besseren Position, ließ sich vom Delmenhorster jedoch das Spielgerät abnehmen, sodass dieser auf Dähnenkamp querlegen konnte, der ruhig blieb und locker zum 1:0 (16.) einschob. Wie angekündigt, jubelte der Stürmer nicht.

Den Gästen fehlten hingegen die spielerischen Mittel, um Atlas in Bedrängnis zu bringen. Nach einem langen Ball kam Terry Becker immerhin zum ersten Abschluss, den Schobert jedoch problemlos aufnahm (25.). Insgesamt plätscherte die Partie allerdings vor sich hin, wirklich Torgefahr entstand erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wieder. Basha scheiterte hier von links an einer Fußabwehr von Henner Lohmann (45.+1), der Tormann hielt auch einen Flachschuss von Trebin sicher (45.+3).

Zwei schnelle Treffer

Unverändert kamen die Gastgeber aus der Kabine. Die Bornreiher verzeichneten dieses Mal die erste Chance: Jeremy da Rocha Nunes löffelte einen genauen Chippass auf Denis Chinaka, der aus guter Position daneben köpfte (47.). Knackpunkt war dann die 51. Minute. Chinaka forderte nach einem harmlosen Zweikampf mit Eggert einen Elfmeter, bekam diesen berechtigterweise nicht und Atlas konterte über Mansaray. Dieser überspurtete die Defensive und legte auf Dähnenkamp ab, der an Lohmann scheiterte. Doch Basha stand richtig und staubte zum 2:0 ab. Nach 57 Minuten musste er verletzt raus und ist für die anstehenden Partien mindestens fraglich. Die endgültige Entscheidung brachte eine Stütz-Ecke nach einer guten Stunde, die Kerem Sari ins rechte untere Eck zum 3:0 einköpfte (62.).

Das Spiel trudelte danach aus, bis Dähnenkamp nochmal an Lohmann scheiterte (85.). "Der Gegner hat uns nicht groß unter Druck gesetzt. Dennoch hat man gesehen, dass wir viel Arbeit vor uns haben. Gerade was Abstände und Kontrolle im Spiel betrifft, war ich nicht so zufrieden wie zuletzt gegen Heeslingen", sagte Schmidt. Gefühlt sei es ein Sommerkick gewesen. "Bei allem Respekt vor dem Gegner, aber das war ein besseres Testspiel", fasste Schmidt zusammen.

Lange beschäftigen wird sich der Trainer mit diesem Match nicht, da es bereits am Mittwoch weitergeht. Dann treffen die Delmestädter auf Mitabsteiger SW Rehden. "Das ist ein anderes Kaliber", blickte Schmidt voraus.

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