Delmenhorst. Der SV Baris Delmenhorst hat am dritten Spieltag der Fußball-Bezirksliga die Palette an Ergebnissen komplettiert. Nach dem 4:0-Derbysieg gegen den SV Tur Abdin zum Auftakt und dem 3:3-Unentschieden beim FC Hude unterlag die Mannschaft von Trainer Önder Caki nun zu Hause dem Titelkandidaten GVO Oldenburg klar mit 0:4 (0:1). Die Niederlage hatte zwar durchaus ihre Gründe, fiel am Ende aber zu hoch aus. Dass die Gäste den Platz als Sieger verließen, ging insgesamt jedoch in Ordnung.
Auch Önder Caki befand, dass die Pleite zu deutlich ausfiel, allerdings ebenso, dass sie verdient war. „Wenn man solche Fehler begeht, muss man dafür bestraft werden“, meinte der SVB-Coach. „Wir waren weit hinter unseren Möglichkeiten. Spielerisch waren wir sehr schlecht heute. Das war viel zu wenig, um einen Sieg einzufahren“, monierte Caki. Zugleich merkte er aber auch an, dass der Dämpfer vielleicht zum richtigen Zeitpunkt kam. Nach dem guten Saisonstart sei die Euphorie nämlich bereits sehr groß gewesen. „GVO hat uns auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt“, sagte Caki.
Seine Elf bot zwar alles in allem keine starke Leistung, hatte einige Male jedoch auch reichlich Pech. Zum Beispiel schon in der fünften Minute. Elias Schröder ließ auf der linken Seite Oldenburgs Mario Brands aussteigen und zirkelte das Leder von kurz hinter dem Strafraumeck aufs hintere Lattenkreuz. Salwan Bees fehlten sechs Minuten später ebenfalls nur Zentimeter zum Torerfolg, als er nach einem langen Ball über rechts frei durch war und den linken Pfosten traf. Zu diesem Zeitpunkt wäre die Führung für die Delmenhorster verdient gewesen, doch quasi im Gegenzug kam es ganz anders. Schiedsrichter Mirco Vietor hatte beim Zweikampf zwischen Schröder und Maximilian Schmidt ein Foul des Baris-Akteurs gesehen und pfiff Elfmeter. Aus der Ferne war die Szene nicht eindeutig zu beurteilen. Frederik Voltmann war’s egal, er verwandelte den Strafstoß zum 1:0 für GVO (12.).
Fallrückzieher von Salwan Bees
Baris tat in der Folge zwar mehr fürs Spiel, allerdings kam dabei zu wenig rum. Bis zur Pause kreierten die Gastgeber keine nennenswerte Chance mehr. Die Oldenburger hätten derweil zweimal erhöhen können, doch Schmidt scheiterte ebenso an SVB-Torwart Orhan-Can Karakaya (22.) wie drei Minuten später Patrick Janzen.
Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte dann wieder Baris. Mert Caki setzte sich über links durch und brachte den Ball scharf vor den Kasten, doch Salwan Bees erwischte den Ball nicht ganz (50.). Direkt danach kam die Kugel von rechts wieder in den Sechzehner und Schröder setzte zum Seitfallzieher an, den GVO-Keeper Felix-Tobias David aber sicher hielt. Nur drei Minuten später wurde es noch spektakulärer. Nach einer Hereingabe von links gelang Bees ein Fallrückzieher, dieser landete jedoch am Pfosten – es wäre ein sehenswerter Treffer gewesen.
Die Delmestädter waren nah dran am Ausgleich, erzielten ihn jedoch nicht – und wurden wieder prompt bestraft. Karakaya kam aus dem Tor, traf den Ball bei seinem Klärungsversuch aber nicht. Jonathan Matondo bedankte sich und schob ins leere Tor ein (54.). Von Baris kam anschließend nicht mehr viel. Matondo verpasste den dritten GVO-Treffer knapp, als er das Spielgerät an den Pfosten köpfte (68.), ehe Niklas Matthiesen sich aus 18 Metern ein Herz fasste und trocken abschloss (74.). Ole Böschen setzte nach Vorarbeit von Voltmann den Schlusspunkt (80.).