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Fußball-Oberliga Key Riebau verlängert seinen Vertrag beim SV Atlas Delmenhorst

Nachdem der Trainer den Oberligisten im Lauf der Hinrunde auf dem letzten Platz übernommen hatte, führte er die Truppe bis an die Tabellenspitze. Verein und Coach setzten die Zusammenarbeit fort.
10.04.2025, 15:28 Uhr
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Key Riebau verlängert seinen Vertrag beim SV Atlas Delmenhorst
Von Michael Kerzel

Die Bilanz ist beeindruckend: Seit Key Riebaus Rückkehr an die Seitenlinie hat der SV Atlas Delmenhorst in der Fußball-Oberliga zwölf Siege und zwei Remis bei nur einer Niederlage eingefahren. Bei der einen Pleite mit 0:1 beim BSV Rehden flog Keeper Damian Schobert nach 19 Minuten vom Platz und den Gegentreffer kassierten die Delmestädter erst in der 90. Minute. Normal bewerten kann man dieses Match kaum. 38 Punkte stehen in 15 Spielen zu Buche. Unter Riebaus Vorgänger Dominik Schmidt holte Atlas in 13 Runden lediglich zehn Zähler, stand auf dem letzten Tabellenplatz und schwebte damit reell in Abstiegsgefahr. Wenig überraschend kommt daher die Nachricht, dass die Verantwortlichen der Blau-Gelben den Arbeitsvertrag ihres Chefcoaches, der nur bis zum Saisonende lief, verlängert.

Für zwei weitere Jahre unterschreibt der Oldenburger. "Ich bin unheimlich froh, bei Atlas Delmenhorst zu sein. Es macht mir unheimlich viel Spaß. Ich komme jedes Mal gerne zum Training in die Stadt und freue mich auf die Jungs", sagte Riebau kürzlich im Atlas-Podcast "Brechstange". Als Trainer wisse man jedoch von Beginn an, dass die jeweilige Zeit bei einem Verein endlich ist. Es gelte, in der vorhandenen Zeit das Beste herauszuholen und dass diese möglichst lange gehe.

Auch Rabe verlängert Vertrag

Ebenfalls weiter in Diensten des Teams wird Benjamin Rabe stehen, der für die Videoanalyse und das Scouting bei Atlas zuständig ist. "Ich halte unheimlich viel von Bennys Sicht und seinen Worten. Wir sind ein eingespieltes Team und durch alle Stationen gemeinsam gegangen. Durch dick und dünn", erklärte Riebau. Rabe habe einen sehr guten Blick auf das Spiel. Zudem vertraue er ihm zu 100 Prozent. Zusammen arbeiten die beiden seit der ersten Jeddeloh-Station.

Riebau war schon in seiner ersten Amtszeit an der Delme erfolgreich. Nach einer eher chaotischen Saison mit mehreren Trainer, die allerdings mit dem Niedersachsenpokalsieg optimal endete, übernahm er und führte die Truppe im ersten Jahr in die Regionalliga. 51 Punkte in 23 Spielen hatte Atlas gesammelt, als die Saison 19/20 wegen der Coronapandemie abgebrochen wurde. Die Delmenhorster stiegen letztlich als Zweiter auf.

Riebaus Rückkehr

Entlassen wurde Riebau in der Spielzeit 22/23 nach 26 Runden auf einem Abstiegsplatz der Regionalliga Nord liegend. Letztlich mussten die Delmestädter in die Oberliga zurück. Riebau war zuvor und danach Trainer beim SSV Jeddeloh. "Dass ich jeweils zurückgekommen bin, zeigt ja auch, dass ich keine verbrannte Erde hinterlassen habe", sagte Riebau. So auch nicht an der Delme. Der Kontakt zu Atlas-Sportvorstand Bastian Fuhrken riss auch nach der Entlassung nie ab. Dass der Verein vor rund einem halben Jahr erneut auf ihn zugekommen sei, zeige, dass trotz Entlassung nicht alles schlecht gelaufen sei. Diese erfolgte nach sieben Niederlagen in Serie. "Im Nachhinein war das für mich super lehrreich. Auch die Abgänge in Jeddeloh waren lehrreich", blickte Riebau zurück.

Zusammen mit Rabe habe er nach Fuhrkens Anruf im Herbst 2024 den Kader analysiert, um zu schauen, was mit diesem möglich ist. "Wir sind Spieler für Spieler durchgangen und haben geschaut, was wir ändern können und was nicht und ob wir es machen wollen oder nicht", erinnerte sich Riebau. Er sagte ja. "Na klar mussten wir ein paar Sachen ändern. Aber es waren die gleichen Spieler. Die Mannschaft hat auch unter Dome Schmidt viele gute Spiele gemacht und es war nicht alles schlecht. Am Ende war sie in einem Negativ-Strudel", blickte der Coach zurück. Ähnlich sei es Atlas unter seiner Regie in der Regionalliga gegangen. "Es ist gut gewesen, ein neues System mit zwei Stürmern zu etablieren", meinte Riebau. Zudem habe es Sinn gemacht, weniger auf Ballbesitz zu setzen.

Derzeit läuft es nahezu optimal und es könnte der zweite Regionalliga-Aufstieg mit Riebau folgen: Atlas ist derzeit Zweiter und dürfte damit an der Relegation mit je einem Team aus der Bremenliga, der Hamburgliga und der Oberliga Schleswig-Holstein teilnehmen. Zwei Teams davon steigen auf und gesellen sich damit zum Meister der Niedersachsenliga. Voraussichtlich wird die Relegation innerhalb von einer Woche zwischen dem 25. und dem 31. Mai ausgetragen. Jedes Team hat dann drei Spiele: eines daheim, eine auswärts und eines auf neutralem Platz. Der Niedersachsen-Vertreter gilt in der Runde als Favorit, da die anderen Ligen klar schwächer einzustufen sind. In der Oberliga Niedersachsen haben etwa die Hälfte der Teams derzeit realistische Chancen auf die Plätze eins und zwei.

Info

Sponsorenabend beim SV Atlas Delmenhorst

Knapp 100 Personen kamen kürzlich auf Einladung des Fußball-Oberligisten zusammen. Zum sogenannten Partnerabend trafen sich die Verantwortlichen der Blau Gelben um Präsident Jörg Neunaber, Sportvorstand Bastian Fuhrken und Medienvorstand Stefan Keller mit den Gönnern des Vereins und Mitgliedern der Mannschaft beim Bestattungsinstitut Schmidt, das zum Sponsorenpool der Delmestädter gehört.

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