Für Bastian Fuhrken sind die Heimspiele des SV Atlas Delmenhorst seit jeher etwas ganz Besonderes. Dort sehe man, wofür man den ganzen Aufwand betreibe, sagt der Sportvorstand. Fuhrken, eine treibende Kraft bei der Atlas-Neugründung im Jahr 2012, schmerzt es nun besonders, dass in der laufenden Fußball-Oberliga-Saison im Delmenhorster Stadion erst ein Sieg in vier Partien heraussprang. In der Heimtabelle liegt Atlas damit nur auf Rang 16. "Wir wollen die Delmenhorster mit gutem Fußball begeistern, das blieb bisher leider aus", hält Fuhrken fest.
Es ist aus seiner Sicht von größter Bedeutung, dass an diesem Sonnabend, 28. September, gegen den VfL Oldenburg (15 Uhr) die Kehrtwende vor heimischen Publikum gelingt. Beide Teams weisen acht Punkte auf und stehen im unteren Tabellenmittelfeld. Oldenburg ist seit vier Partien sieglos. "Es ist egal, wie wir gewinnen. Hauptsache, wir gehen als Sieger vom Platz", unterstreicht Fuhrken.
Drei Heimniederlagen in Folge kassierte Atlas, das gab es zuletzt im Frühjahr 2023, als sich der Regionalliga-Abstieg anbahnte. "So etwas habe ich noch nicht oft erlebt, und das ist sehr bitter", sagt Fuhrken. Die schwachen Heimauftritte hätten auch zu einem Zuschauerrückgang geführt. "Natürlich wirkt sich das aus. Während unserer starken Rückrunde in der Vorsaison hatten wir dagegen plötzlich 180 Zuschauer mehr im Schnitt. Da müssen wir wieder hinkommen", fordert Fuhrken.
Kaiser ist ein Startelfkandidat
Die Voraussetzungen vor dem Oldenburg-Spiel sind gut für die Blau-Gelben. Der 6:0-Sieg im Niedersachsenpokal-Viertelfinale beim Landesligisten SV Holthausen/Biene gab reichlich Selbstvertrauen. Mittelfeldspieler Mats Kaiser feierte dabei nach längerer Verletzungspause sein Atlas-Debüt und überzeugte den Sportvorstand auf Anhieb: "Er hat sehr viel Ruhe am Ball und hat gezeigt, dass er in der Startelf stehen möchte."
Es gebe viel Qualität im Kader, aber mehrere potenzielle Stammkräfte hätten eben mit Verletzungen zu kämpfen, sagt Fuhrken. Philipp Eggersglüß, Michael Yeboah und Tobias Fagerström fallen weiterhin aus. Die Einsätze von Raoul Cissé und Steffen Rohwedder, der sich im Training verletzte, sind fraglich. Stammtorwart Damian Schobert fehlt noch mehrere Wochen und wird wieder von Luca Kemna vertreten. "Luca war im Pokal ein sehr guter Rückhalt", sagt Fuhrken. Wieder zur Verfügung steht Justin Dähnenkamp, der seine Rotsperre abgesessen hat.