Seit Jahresbeginn läuft vieles gegen den SV Atlas Delmenhorst. Die Wintervorbereitung war aufgrund der Trainingsbedingungen holprig wie immer. Das Verletzungspech nimmt einfach kein Ende und trifft weiterhin fast nur Defensivspieler. Im Spielplan häufen sich zum Jahresauftakt zudem die schwierigen Auswärtspartien. Das alles muss man berücksichtigen beim Blick auf die aktuelle Krise, aber es darf eben auch nicht als Ausrede dienen. Eine Leistung wie beim jüngsten 2:7 gegen Teutonia Ottensen ist nicht zu entschuldigen.
Spieler und Verantwortliche versichern zwar, dass die Mannschaft bereit sei, den Abstiegskampf anzunehmen. Zu sehen war davon aber zuletzt wenig. In der Pflicht sind nun zuallererst die Spieler. Das Duell gegen den direkten Konkurrenten BSV Rehden am Sonnabend ist bereits ein Schicksalsspiel. Niemand erwartet spielerische Glanzpunkte, aber alle erwarten viel mehr Gegenwehr als gegen Ottensen.
Trainer Key Riebau ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Er muss die mit 57 Gegentoren zweitschlechteste Abwehr der Regionalliga wieder sattelfest bekommen, doch ihm stehen kaum Abwehrspieler zur Verfügung, weil fast alle Innenverteidiger verletzt sind. Dass die Vereinsführung dem Chefcoach nach vier Niederlagen in Folge weiterhin den Rücken stärkt, ist richtig. Ihm fehlen momentan schlichtweg personelle Alternativen. Sollte es gegen Rehden allerdings eine ähnlich katastrophale Vorstellung wie in Hamburg geben, würde auch Riebau in Erklärungsnot geraten.