Das Spieltagswochenende hat für den Fußball-Regionalligisten SV Atlas Delmenhorst zwei Teile. Am Sonnabend steht ab 14 Uhr zunächst der passive Teil an: das Verfolgen der Partie zwischen Werder Bremens U 23 und dem SSV Jeddeloh. Sollte der Tabellenführer aus Bremen erwartungsgemäß gewinnen, würde sich den Blau-Gelben beim aktiven Teil des Spieltags eine riesige Chance bieten. Eine Niederlage Jeddelohs und ein Sieg des SVA beim HSC Hannover am Sonntag (14 Uhr) würden nämlich bedeuten, dass die fünftplatzierten Delmenhorster vor dem letzten Spiel der Qualifikationsrunde vier Punkte mehr auf dem Konto hätten als der Sechste Jeddeloh. Damit wären sie sicher in der Meisterrunde, die die besten fünf Teams erreichen, und hätten den Klassenerhalt geschafft. Trainer Key Riebau will sich mit diesem Szenario allerdings noch nicht befassen und betont: „Das ist zum jetzigen Zeitpunkt alles Spekulation.“
Er guckt nur auf das eigene Spiel beim Schlusslicht Hannover und findet klare Worte: „Zu sagen, dass wir auf drei Punkte hoffen, wäre Quatsch. Nein, wir müssen drei Punkte holen. Wenn wir das nicht schaffen, haben wir die Aufstiegsrunde auch nicht verdient.“ Die Hannoveraner haben seit sechs Spielen nicht mehr gewonnen. Insbesondere seitdem klar ist, dass Trainer Martin Polomka am Jahresende aufhört, läuft es nicht mehr rund. Vor dem Atlas-Spiel wird der Coach verabschiedet.
Schlechte Erinnerungen ans Hinspiel
Riebau warnt vor dem Gegner: „Zuletzt waren zwar auch höhere Ergebnisse dabei, doch das ist keine Mannschaft, die auseinanderfällt. Die wollen immer.“ Im Hinspiel bekamen das die Delmenhorster zu spüren, als sie mit 0:1 verloren. „Inzwischen sind wir aber viel gefestigter“, betont Riebau nach vier Partien ohne Niederlage. Verzichten muss der Atlas-Coach auf den gelbgesperrten Florian Stütz und den rotgesperrten Dimitrios Ferfelis. Flodyn Baloki fällt bis zur Winterpause aus. Eine MRT-Untersuchung ergab einen leichten Muskelfaserriss. „Wir haben trotzdem genug Möglichkeiten und eine hohe Qualität im Kader“, unterstreicht Riebau. Beim HSC Hannover fehlt Stammtorwart Sascha Algermissen seit Mitte Oktober mit einem Kreuzbandriss. Jovan Hoffart ist gelbgesperrt.
Für das Spiel im Stadion an der Constantinstraße gehen nach Angaben des HSC Hannover 250 Karten in den Verkauf, davon 80 für den separaten Gästeblock, in dem die Atlas-Fans untergebracht werden. Erworben werden können die Tickets nur online unter https://tickets.hsc-hannover.de, es gibt keine Tageskasse. Für erwachsene Zuschauer gilt die 2G-Regel, sie müssen nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren sind davon ausgenommen. Das Tragen einer FFP2- oder OP-Maske ist Pflicht, nur am Sitzplatz darf die Maske abgenommen werden.