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Fußball-Regionalliga Atlas kann gegen Rehden großen Schritt in Richtung Meisterrunde machen

Unterschiedlicher könnten die Ausgangslagen kaum sein. Während der SV Atlas Delmenhorst vom vorzeitigen Erreichen der Aufstiegsrunde träumt, ist beim Gegner BSV Rehden die Stimmung auf dem Tiefpunkt.
26.11.2021, 18:27 Uhr
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Atlas kann gegen Rehden großen Schritt in Richtung Meisterrunde machen
Von Christoph Bähr

Die Stimmung in den Waldsportstätten war am Tiefpunkt. Trainer Andreas Golombek stürmte nach dem Abpfiff wütend in die Kabine. Präsident Friedrich Schilling wollte einen Trainerwechsel nicht ausschließen. Was war passiert beim BSV Rehden? Der Fußball-Regionalligist hatte nach einer 2:0-Führung noch mit 2:3 gegen den SSV Jeddeloh verloren und damit seine Chancen auf das Erreichen der Meisterrunde ordentlich geschmälert. Ziemlich angeschlagen reist der Tabellensiebte also an diesem Sonnabend zum Spiel beim SV Atlas Delmenhorst (14 Uhr), bei dem die Stimmung deutlich besser ist.

"Wir sind uns bewusst, dass wir einen großen Schritt machen können", sagt Atlas-Trainer Key Riebau. "Natürlich gehen wir in das Spiel, um drei Punkte zu holen." Die Delmenhorster liegen derzeit auf Rang vier und haben drei Zähler Vorsprung auf den Sechsten Jeddeloh. Drei Partien sind noch zu absolvieren. Die besten fünf Teams erreichen die Meisterrunde und damit auch den vorzeitigen Klassenerhalt.

Riebau und Golombek verstehen sich gut

Für Rehden stellt das Atlas-Spiel fast schon die letzte Chance dar, nur ein Sieg hält die Hoffnungen auf die Meisterrunde aufrecht. Key Riebau hat natürlich verfolgt, was beim Gegner vor sich geht. "Sie haben gegen Jeddeloh ein ganz entscheidendes Spiel verloren", sagt er. "Es ist aber schade, was dort um die Person Andreas Golombek passiert." Rehdens Coach steht in der Kritik, aber dennoch auch gegen Atlas an der Seitenlinie. Riebau freut sich auf das Treffen mit dem Kollegen: "Ich habe ein sehr positives Verhältnis zu Andreas Golombek. Wir tauschen uns regelmäßig aus, nur diese Woche haben wir nicht miteinander gesprochen, weil wir gegeneinander spielen."

Spaß-Training in Rehden

Während die Rehdener unter der Woche ein Spaß-Training mit Fußballtennis und Lattenschießen absolvierten, um die miese Stimmung etwas zu bessern, redeten die Delmenhorster Verantwortlichen der Mannschaft noch einmal ins Gewissen. Tenor: "Niemand darf sich zu sicher fühlen", wie der Sportliche Leiter Bastian Fuhrken betonte. Die Ausgangslage sei gut, aber wenn das Team jetzt auch nur ein wenig nachlasse, sei das große Ziel in Gefahr.

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Für das Wochenende haben die Atlas-Verantwortlichen einen klaren Plan aufgestellt: "Wir wollen die Konkurrenz unter Druck setzen, und das geht nur mit einem Sieg", sagte Coach Riebau. Am Sonnabend ist die Begegnung zwischen Atlas und Rehden das einzige Spiel in der Gruppe Süd der Regionalliga Nord. Am Sonntag sind dann die Verfolger dran: Der Fünfte Hannover 96 II empfängt den FC Oberneuland, und der Sechste Jeddeloh gastiert beim HSC Hannover. "Ich hoffe, dass ich diese Spiele ganz entspannt verfolgen kann, weil wir vorher gewonnen haben", erklärte Fuhrken.

Krasniqi und Seaton gesperrt

Damit das klappt, wollen die Delmenhorster gegen Rehden genauso mutig und offensiv auftreten wie beim respektablen 1:1 gegen den VfB Oldenburg. "Das war eine gute Leistung von uns. Auch gegen Rehden wollen wir wieder agieren und viel Ballbesitz haben", unterstrich Riebau. In der Defensive müsse seine Mannschaft dabei aber enorm aufmerksam sein, denn der Gegner verfüge über viel Qualität im Spiel nach vorne. Zwar muss Rehden auf Spielmacher Kamer Krasniqi (Gelbsperre) und Mittelstürmer Michael Seaton (Gelb-Rot-Sperre) verzichten, "aber die Offensive ist in der Breite sehr gut besetzt", unterstrich Riebau. Der bundesligaerfahrene Routinier Addy Waku-Menga könnte etwa durch die Ausfälle seine Chance erhalten. Riebau: "Uns erwartet mit Rehden ein schwerer Brocken, wir werden hart arbeiten müssen."

Da trifft es sich gut, dass der SV Atlas in der Defensive wieder zwei Optionen mehr hat. Innenverteidiger Kerem Sari, der im Hinspiel gegen Rehden den 2:1-Siegtreffer erzielte, hat seine Gelbsperre abgesessen, und Defensiv-Allrounder Flodyn Baloki steht nach seiner Muskelverletzung wieder im Kader. "Für die Startelf könnte es bei ihm allerdings noch zu früh sein", gab Riebau zu bedenken. Verzichten muss der Coach neben den Langzeitverletzten auf Marco Stefandl, der in Oldenburg Gelb-Rot sah.

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