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Fußball-Regionalliga SV Atlas Delmenhorst hält auch gegen Bremer SV dem Druck stand

Die Blau-Gelben bleiben gegen die Underdogs der Liga nahezu perfekt bei der Punktausbeute: Durch den Sieg beim Bremer SV hat der SV Atlas Delmenhorst nun die drei letztplatzierten Teams geschlagen.
13.11.2022, 17:52 Uhr
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SV Atlas Delmenhorst hält auch gegen Bremer SV dem Druck stand
Von Michael Kerzel

Eine Woche ist es her, dass sich der SV Atlas Delmenhorst in einer durchaus prekären Situation befand: Nach gutem Saisonstart holten die Mannen von Coach Key Riebau nur drei Punkte aus sieben Spielen und rutschten in der Regionalliga Nord gehörig ab. Vor der Brust hatten die Blau-Gelben jedoch den Tabellenletzten Kickers Emden und den Bremer SV, der auch als Abstiegskandidat gilt. Beide Duelle gehen als Derbys mit besonderem Charakter durch. Der Druck war entsprechend hoch. Und Atlas hielt stand.

Auf ein 3:1 gegen Emden folgte nun ein 4:2 (1:1) in Bremen und der damit verbundene Sprung ins Mittelfeld auf Platz zwölf. Riebau wollte daher nach der Partie am Panzenberg (siehe Spielbericht im Sportteil des WESER KURIER auf Seite 27) auch gar nicht groß auf die Taktik und den Spielverlauf eingehen. "Nur das Ergebnis zählt. Damit sind wir superzufrieden. Wir mussten gegen Emden und Bremen gewinnen und das haben wir getan", sagte er.

Kompliziertes Spiel am Panzenberg

Lediglich zwei Punkte mehr als der BSV standen zu Buche nach 16 Runden. Dieser rangierte vor dem Derby auf dem viertletzten Platz – drei sichere Absteiger gibt es, eventuell werden es auch mehr. Und das Spiel am Panzenberg ist kompliziert. Der Platz ist sehr klein, Bremen mit vielen großen Spielern nach Standards sehr gefährlich.

Zwei Kopfballtore nach Einwurf und Ecke mussten die Delmenhorster hinnehmen. "Wir hatten Probleme bei Standards. Das ist deren einzige richtige Stärke. Und wir hatten heute nicht die größten Spieler auf dem Feld", merkte Raoul Cissé an. Der 21-Jährige war der einzig verbliebene Innenverteidiger im Kader. Dominik Schmidt und Kristian Taag fehlen langzeitverletzt, Leo Weichert zog sich unter der Woche eine Blessur zu. Florian Stütz in der ersten und Efkan Erdogan in der zweiten Halbzeit machten es in der Viererkette gut, körperlich hatten sie in der Luft gegen die großen Bremer aber naturgemäß Probleme. Die wohl wichtigste Aufgabe des Tages für Mittelstürmer Dimitrios Ferfelis bestand daher darin, bei Standards den 2,02 Meter großen Kevin Kling zumindest halbwegs unter Kontrolle zu halten. Der Rechtsverteidiger markierte zwar ein Tor und hatte eine weitere Großchance, doch Ferfelis klärte auch sehr oft. "Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat insgesamt sehr gut zusammen verteidigt", meinte Marco Stefandl, der als Rechtsverteidiger auflief.

Atlas geriet nach der Pause früh in Rückstand. Der Druck wuchs also weiter. "Aber wir sind ruhig geblieben", konstatierte Stefandl. Ruhe strahlte beispielsweise Cissé aus, auch wenn das Timing bei hohen Bällen nicht immer stimmte. Natürlich sei der Druck groß gewesen, sagte der Neuzugang, der seine erste Regionalligasaison spielt. "Aber ich war eigentlich ganz entspannt. Es ist egal, in welcher Liga man spielt. Man muss alles geben und sich überall reinschmeißen", fasste er zusammen.

Lautstarke Unterstützung

Die Delmenhorster hatten sich im Vorfeld auf ein sehr physisches Spiel vorbereitet. Es ging über weite Strecken auch schnell hin und her. Zudem gab es das eine oder andere Gerangel, unfair oder auch nur besonders hart war es jedoch nicht. Die Akteure auf dem Rasen gingen mit der jeweils lautstarken Unterstützung beider Fanlager im mit 1040 Zuschauern besetzten Panzenberg-Stadion gut um. "Wir wussten natürlich, dass es hitzig werden könnte und dass die Bremer viele Fans im Rücken haben", sagte Stefandl.

Ein Spiel steht in der Hinrunde noch aus, auch wenn vor der Winterpause noch mehrere Partien folgen. Die Runde hatte Hochs und Tiefs. Für Riebau kam der Verlauf nicht überraschend. "Man muss den Spielplan anschauen. Ich mache das vor der Saison und da sieht man, wann es Phasen gibt, in denen Gegner auf Augenhöhe kommen, und wann es gegen die starken Teams geht, wo es sein kann, dass man nicht punktet", sagte er.

In der Sieglos-Phase traf Atlas unter anderem auf den aktuellen Ersten, Zweiten, Vierten, Sechsten und Achten. Gegen die drei momentan auf den Abstiegsplätzen stehenden Teams holte die Riebau-Elf hingegen alle neun Punkte. Und das trotz des Drucks, unbedingt gewinnen zu müssen.

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