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Fußball-Oberliga Marquardt trifft erneut per Traumtor bei Sieg des SV Atlas Delmenhorst

Zwar wackelte der Aufstiegskandidat dieses Mal defensiv durchaus, dennoch setzte sich die Elf von Trainer Key Riebau verdient beim VfL Oldenburg durch. So lief die Partie bei starkem Wind.
30.03.2025, 18:11 Uhr
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Marquardt trifft erneut per Traumtor bei Sieg des SV Atlas Delmenhorst
Von Michael Kerzel

Der SV Atlas Delmenhorst hat starkem Wind getrotzt und drei Punkte vom VfL Oldenburg mitgebracht. Mit 3:0 (1:0) setzten sich die Mannen von Coach Key Riebau durch. Ein Matchwinner war erneut Marcel Marquardt, der wie vergangene Woche per Traumtor das 1:0 erzielte. Da gleich mehrere Kontrahenten im Aufstiegskampf patzten – so verlor unter anderem Spitzenreiter HSC Hannover – haben die Blau-Gelben ihre Ausgangslage in der Fußball-Oberliga Niedersachsen klar verbessert. „Wir haben die Null gehalten, obwohl das nach der ersten Halbzeit nicht so klar war, und haben auswärts drei Tore gemacht. Ist doch toll“, freute sich Riebau.

Bei den Delmestädtern fehlten Josip Tomic und Lamine Diop mit einer Muskel- sowie Marlo Siech mit einer Fußverletzung. Weiterhin nicht dabei war Tobias Fagerström. So hatte Coach Key Riebau nur 17 Mann im Kader. Eine Pause bekam der junge Dinand Gijsen, auch Justin Dähnenkamp und Tom Trebin nahmen auf der Bank Platz. Dafür erhielten Timon Widiker, Daniel Hefele, Sinan Brüning und Marquardt, die vergangene Woche gegen Arminia Hannover allesamt nach einer Stunde eingewechselt worden waren, eine Chance in der Startelf. „Meine Ansage war, dass sich die Jungs gegen Arminia zeigen können. Und das haben alle vier Jungs getan. Das muss man dann auch belohnen“, erklärte Riebau.

Chancen auf beiden Seiten

Schon vor dem Anpfiff ging es auf und neben dem Platz viel um das Thema Wind: Dieser wehte stark, sodass lange Bälle sehr unübliche Flugkurven einnahmen. Nach acht Minuten verzeichnete Atlas bei Rückenwind die erste Großchance: Marquardt eroberte den Ball im Mittelfeld und schickte Steffen Rohwedder steil. Dieser legte auf Brüning quer, der jedoch nur den linken Pfosten traf. Auf der Gegenseite kam Simon Hoffmann nach einem Querpass zu einem Flachschuss, der Damian Schobert durchrutschte. Der Keeper drehte sich jedoch schnell genug und bekam das Leder vor der Linie zu fassen (10.).

Es folgte das vielleicht schönste Atlas-Tor der Saison: Vergangene Woche hatte Marquardt bereits einen Treffer erzielt, der das Potenzial für das Tor des Monats hat. Dieses Mal segelte ein Einwurf von Linus Urban in den Strafraum. Joel Schallschmidt blockte seinen Gegenspieler geschickt, sodass der Ball trumpfte und auf Marquardt zuflog. Dieser setzte einen perfekten Fallrückzieher an, der im Bogen über Thilo Pöpken im Netz landete – 1:0 (24.). Dass diese Führung Bestand hatte, lag kurz darauf an Schoberts starker Fußabwehr gegen einen Flachschuss von Mika Nienaber aus kurzer Distanz. Allerdings hatte der Schlussmann die Chance auch ermöglicht, da er bei einer Faustabwehr das Leder nur leicht erwischt hatte (27.).

Kurz danach verpasste Tade Niehues eine Hereingabe wenige Meter vor dem Kasten um eine Fußspitze. Dylan Burke blockte danach einen Schuss gerade noch zur Ecke (31.). Atlas wirkte in dieser Phase defensiv unsortiert. Dennoch ergab sich nach einem Konter für Ibrahim Temin eine gute Schusschance, die der VfL-Schlussmann jedoch sicher parierte (35.). „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Chancen zugelassen. Wir waren zu hektisch in vielen Aktionen. Es war ein sehr offenes Spiel, das in beide Richtungen hätte gehen können“, schilderte Riebau.

Brünings starke Vorarbeit

Atlas kam ohne personelle Wechsel aus der Kabine und hatte die erste Chance des zweiten Durchgangs. Widikers Vollspannschuss von halblinks ging jedoch gut einen Meter daneben (51.). Besser machte es die Blau-Gelben nach 56 Minuten: Atlas eroberte den Ball im Mittelfeld, Brüning nahm ihn nach einem Pass gut mit und sprintete 40 Meter bis zur Grundlinie. Er brachte das Leder in die Mitte, wo Rohwedder den Fuß zum 2:0 reinhielt. Die Oldenburger kamen kaum gefährlich nach vorne, für Gefahr sorgte jedoch Schobert nach einer Stunde. Der Schlussmann spielte, weit neben dem Pfosten stehend, einen Querpass vor dem eigenen Kasten entlang, den ein Oldenburger noch abfälschte, aber nicht in Richtung Tor lenken konnte.

Atlas machte sich das Leben zunächst weiter selbst schwer: Nach einem schwachen Pass im Aufbauspiel von Schobert kam das Leder postwendend zu Tade Niehues, der an einer starken Fußabwehr des Schlussmanns scheiterte (63.). Die Teams lieferten sich in dieser Phase einen Schlagabtausch: Sowohl Brüning per Schuss von halbrechts als auch Niehues per Kopf verpassten Treffer. Brüning wurde wenig später an der Strafraumkante gefoult – nicht nur Riebau sah hier eine klare Rote Karte. Doch der Schiedsrichter zeigte dem letzten Mann Nienaber nur Gelb (71.).

Die Delmenhorster nutzten mehrere gute Konterchancen nicht zur Entscheidung und so hatten die Oldenburger noch Hoffnung und wurden nach Standards gefährlich. Schobert parierte in der Schlussphase zwei Kopfbälle, Urban lenkte eine Ecke an den Außenpfosten. Die Zeit lief für die Blau-Gelben, die durch Justin Dähnenkamp nach Gijsen-Querpass noch das 3:0 erzielten (90.+1). „Die Mannschaft hat es, gerade gegen den Wind, top gemacht in der zweiten Halbzeit“, lobte Riebau.

Für Atlas geht es bereits an diesem Mittwoch weiter. Um 19.30 Uhr ist Anstoß beim 1. FC Germania Egestorf-Langreder in Barsinghausen.

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