Der vom Abstieg bedrohte Fußball-Regionalligist SV Atlas Delmenhorst hat im Halbfinale des Niedersachsenpokals für Dritt- und Regionalligisten für eine große Überraschung gesorgt. Die Elf von Coach Dominik Schmidt setzte sich vor 2200 Zuschauern verdient mit 3:1 (1:1) gegen den klassenhöheren VfB Oldenburg durch. Im Endspiel treffen die Delmestädter am 3. Juni im heimischen Stadion auf den VfL Osnabrück, der mit 2:0 beim SSV Jeddeloh gewann. Der Sieger nimmt am DFB-Pokal teil. Sollte Osnabrück in der 3. Liga in den Top vier abschließen (wobei Freiburg II rausgerechnet wird) und sich so bereits qualifizieren, wäre Atlas auch bei einer Finalniederlage dabei.
Oldenburgs Coach Fuat Kilic änderte seine Startelf im Vergleich zum jüngsten Ligaspiel gleich auf acht Positionen, die Delmenhorster schickten derweil die bestmögliche Truppe auf den Rasen. Die Gäste erwischten den besseren Start und gingen nach ersten kleineren Torchancen nach 19 Minuten in Führung. Rafael Brand brachte den Ball flach und scharf vor das Tor, wo Kapitän Max Wegner zum 1:0 einschob. Kurz vor dem Seitenwechsel egalisierte Mattia Trianni, nachdem Olivér Schindler den Ball erobert und direkt in die Spitze gespielt hatte (43.). Der Schlenzer des Atlas-Stürmers aus 17 Metern war für Torwart Sebastian Mielitz nicht unhaltbar.
Atlas ist das bessere Team
Nach dem Seitenwechsel gab Atlas den Ton an: Ousman Touray brachte den Ball von rechts in den Rücken der VfB-Abwehr und der Linksschuss von Marco Stefandl von der Strafraumkante trudelte zum 2:1 ins lange Eck (61.). Wieder gab Mielitz eine zumindest unglückliche Figur ab. Unhaltbar war hingegen der Schuss in den Winkel von Schindler nach 71 Minuten zum 3:1. Wieder ging der Angriff über die rechte Seite und Ousman Touray. Dessen Flanke gelangte zu Steffen Rohwedder, der für Schindler ablegte.
In der Schlussphase machte Oldenburg Druck. Zweimal parierte Schlussmann Pascal Wiewrodt gut, zudem setzte Wegner einen Elfmeter in der Nachspielzeit an den Pfosten.