Mit einem standesgemäßen 36:28 (14:14) setzte sich die HSG Delmenhorst in der Handball-Oberliga Nordsee daheim gegen den Abstiegskandidaten Elsflether TB durch. Nach einem durchwachsenen Start machten die Mannen von Coach Jörg Rademacher ab der 40. Minute ernst und entschieden die Begegnung innerhalb von zehn Minuten für sich.
In den Anfangsminuten entwickelte sich ein zähes Spiel. Die HSG agierte unkonzentriert, spielte mit wenig Tempo und Elan. Bereits nach 13 Minuten zog Rademacher das Timeout. 3:4 lag sein Team zurück. Außer Torwart Sönke Schröder, der mehrere Paraden zeigte und auch einen Siebenmeter entschärfte, überzeugte zunächst niemand auf Seiten der Heimsieben.
Fahriger Auftritt
Es wurde in der Folge etwas besser, doch so richtig in Schwung kamen weder die Delmenhorster noch die Partie, zur Pause stand es 14:14, obwohl die HSG zwischenzeitlich mit drei Toren führte. "Die Spieler haben es in der ersten Halbzeit nicht ganz ernst genommen. Ich habe die ganze Woche gewarnt, aber das ist nicht in die Köpfe reingegangen", sagte Rademacher. Entsprechend klare Worte habe er in der Halbzeit gewählt.
Nach dem Seitenwechsel ändert sich erstmal wenig: Die HSG legte immer noch nicht die notwendige Aggressivität an den Tag, so blieben die Elsflether – obwohl gerade offensiv offenkundig limitiert – stets in Schlagdistanz. 22:21 führte die Rademacher-Sieben nach 40 Minuten.
Stärkere Physis
Nun schienen die Akteure auf der Platte zu bemerken, dass es einen Sieg in der Oberliga nicht einfach so gibt. Mit 70 Prozent bezifferte Rademacher den Einsatz bis hierhin. Es folgten jedoch starke Minuten. "Vorne kamen dann Entschlossenheit, Druck und Zielstrebigkeit. So sind wir dann zu einigen einfachen Toren gekommen. Man muss aber auch sagen, dass Elsfleth eingebrochen ist. Wir hatten die klar bessere Physis", analysierte der HSG-Coach.
Delmenhorst, angeführt vom starken Mario Reiser, zog nun schnell davon. Beim 28:23 (50.) war die Partie entschieden, die HSG erhöhte dennoch immer weiter auf letztlich acht Tore. Reiser traf aus dem Spiel neun von zehn Würfen und alle seine drei Siebenmeter.
Weiter geht es für die HSG Delmenhorst bereits am Mittwoch. Um 20.30 Uhr ist bei Tabellenschlusslicht TSG Hatten-Sandkrug Anpfiff. "Die brauchen jeden Punkt, das wird ein schweres Stück Arbeit. Die nächsten Wochen werden schwer", blickte Rademacher bereits voraus. Nach dem Spiel beim Tabellenletzten geht es am Sonnabend zur SG Achim/Baden, bevor das Heimspiel gegen den aktuell Spitzenreiter SG VTB/Altjührden ansteht. Dieser steht bei 21:5-Punkten, die HSG als Vierter bei 17:9.