Auf dem Papier ist die Ausgangslage klar: Der gut gestartete SV Atlas Delmenhorst tritt als Favorit beim Aufsteiger Blau-Weiß Lohne an, der bislang erst einen Punkt holte. Atlas-Trainer Key Riebau sieht in dieser Ausgangslage vor dem Regionalliga-Spiel am Mittwochabend in Lohne (19.30 Uhr) aber durchaus eine Gefahr und betont: "Wir sind bislang super zufrieden, und die Jungs dürfen selbstbewusst sein, nur hochnäsig darf niemand werden. Wenn man nur ein paar Prozent weniger gibt, wird das sofort bestraft."
Drei knappe Niederlagen
Dass Lohne durchaus mithalten kann, zeigen die bisherigen Ergebnisse: Gegen Phönix Lübeck (2:3), Werder Bremens U23 (1:2) und die SV Drochtersen/Assel (1:2) verlor das Team von Trainer Hennig Rießelmann knapp. Bei der U23 des FC St. Pauli erkämpfte sich der Aufsteiger ein 3:3. "Der Tabellenstand sagt nichts über die Qualität der Lohner aus. Sie waren immer dran und werden noch ihre Punkte holen, hoffentlich aber nicht gegen uns", sagt Riebau. In der Lohner Offensive sticht Ex-Atlas-Spieler Marek Janssen heraus, der bereits drei Saisontore erzielte. "Natürlich wissen wir um Mareks Stärken, aber wir werden ihn nicht speziell bewachen", sagt Riebau. "Bisher haben wir fünf Gegentreffer in fünf Spielen kassiert. Unsere Abwehr ist voll im Soll."
Zuletzt begeisterte der SV Atlas gegen St. Pauli mit einer Aufholjagd und verwandelte ein 0:2 in einen 3:2-Sieg. "Wir haben gesehen, dass wir auch mit einem Rückstand umgehen können. Das gibt zusätzliches Selbstvertrauen", unterstreicht Riebau. Dem Trainer steht das gleiche Personal wie am Freitag zur Verfügung. Offensivspieler Ousman Touray fehlt also weiterhin ebenso wie Abwehrchef Dominik Schmidt. Wann der Atlas-Kapitän nach seiner Knieverletzung wieder spielen kann, ist offen. Dazu fallen die Langzeitverletzten Kristian Taag und Philipp Eggersglüß aus. Bei Eggersglüß gibt es aber gute Nachrichten: Erstmals nach seinem Kreuzbandriss stand der Außenverteidiger wieder auf dem Platz und absolvierte individuelle Einheiten.