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Fußball-Niedersachsenpokal SV Atlas Delmenhorst erreicht durch Sieg gegen Celle das Viertelfinale

Beim Ligaauftakt gegen Rehden hatte der SV Atlas Delmenhorst von Anfang an fulminant aufgespielt, beim Pokalduell in Celle musste der Oberligist dagegen zunächst ins Spiel finden und zeigte dann seine Stärke.
07.08.2024, 23:12 Uhr
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SV Atlas Delmenhorst erreicht durch Sieg gegen Celle das Viertelfinale
Von Christoph Bähr

Es ist noch sehr früh in der Saison, aber beim SV Atlas Delmenhorst hat der neu zusammengestellte Kader allem Anschein nach ungemein schnell zusammengefunden. Das gemeinsame Jubelfoto von Spielern und Fans nach dem Niedersachsenpokal-Achtelfinale beim MTV Eintracht Celle hatte durchaus Symbolcharakter. Der Zusammenhalt stimmt – auf dem Platz und daneben. Das hatte die Atlas-Mannschaft zuvor eindrucksvoll bewiesen. Nach einem 0:2-Rückstand kämpften sich die Delmenhorster zurück und schafften durch einen 4:2 (2:2)-Erfolg beim Oberliga-Rivalen Celle am Mittwochabend den Einzug ins Viertelfinale. „Wir haben gezeigt, dass wir als Team zusammengewachsen sind. Die Jungs haben sich nach den frühen Rückschlägen nicht ergeben“, betonte Trainer Dominik Schmidt.

Vier Tage zuvor hatte Atlas beim fulminanten 5:1 gegen den BSV Rehden zum Ligaauftakt eine begeisternde erste Halbzeit gespielt. Als Belohnung dafür setzte Schmidt in Celle auf die identische Startelf, doch dieses Mal lief es genau andersherum. Die Gäste brauchten vor rund 300 Zuschauern eine Weile, um ins Spiel zu finden, und boten erst nach einer gewissen Anlaufzeit eine starke Leistung. Zunächst ging die Taktik des Außenseiters Celle voll auf. Die Gastgeber überließen den Delmenhorstern den Ball, standen kompakt und setzten nach Ballgewinnen geschickt ihre schnellen Spitzen ein. „Das ist deren Spiel, sie lauern auf Fehler. Wir wollten einen frühen Rückstand unbedingt vermeiden, um ihnen nicht in die Karten zu spielen“, sagte Schmidt.

Gegentreffer in der dritten Minute

Es kam anders: Ein Steilpass entblößte die Delmenhorster Abwehr, Jean-Luca van Eupen hatte freie Bahn und schloss überlegt zum 1:0 ab (3.). Danach bestimmten die Gäste zwar das Spiel, ließen aber jegliches Tempo in der Offensive vermissen. Die Celler spielten viel zielstrebiger: Eine Van-Eupen-Flanke knallte Bangin Bakir an die Unterkante der Latte (23.). Fünf Minuten später zielte Bakir dann genauer: Relativ ungestört von der Atlas-Defensive durfte der Angreifer den Ball aus 18 Metern zum 2:0 ins Netz zirkeln.

Hatte Atlas nach der Rehden-Gala etwa den Abstiegskandidaten Celle unterschätzt? „Nein, das glaube ich nicht“, sagte Schmidt. „Es waren einfach Unkonzentriertheiten.“ Zudem sei die linke Abwehrseite zu offen gewesen, das habe man schnell geändert. Sportvorstand Bastian Fuhrken merkte an, dass der Platz in Celle deutlich schlechter sei als im Delmenhorster Stadion. Daran hätten sich die Spieler erst einmal gewöhnen müssen.

Nach ungefähr einer halben Stunde waren die Gäste richtig drin im Spiel. Der starke Marcel Marquardt legte auf für Atlas-Kapitän Ibrahim Temin, der entschlossen zum 1:2 einschoss (36.). „Ich hatte gehofft, dass wir vor der Pause noch den Anschlusstreffer erzielen. Dass dann sogar noch das 2:2 gefallen ist, hat uns natürlich sehr weitergeholfen“, sagte Schmidt. Nach einem langen Schlag kam Tom Trebin eher zufällig an den Ball und markierte den Ausgleich (42.). Zwei Minuten danach hätte er erneut treffen können, doch der Ball rutschte ihm über den Fuß.

Rohwedder sorgt für die Führung

Nach dem Seitenwechsel dominierte Atlas eindeutig das Geschehen. „Wir haben den Ball und den Gegner laufen gelassen. Dadurch ließ bei Celle die Kraft nach“, schilderte Schmidt. Immer mehr Fehler schlichen sich bei den Gastgebern ein. Torwart Tim-Liam Freund konnte eine Marquardt-Flanke nicht festhalten, und Steffen Rohwedder staubte zum 3:2 ab (56.). „Wir sind nach dem Rückstand super zurückgekommen, das spricht für uns“, betonte Marquardt, der zwei Treffer vorbereitete.

Mitte der zweiten Hälfte brachte Schmidt frische Kräfte von der Bank, und die Joker sammelten Pluspunkte. Der eingewechselte Mohammed Sultani passte von der linken Seite auf den ebenfalls eingewechselten Justin Dähnenkamp, der das 4:2 schoss (73.). „Der Konkurrenzkampf in der Offensive ist groß. Genau das wollten wir“, betonte Fuhrken. In der Defensive sei die Personallage dagegen noch nicht wie gewünscht, was auch daran liege, dass Philipp Eggersglüß und Michael Yeboah derzeit verletzt fehlen. Zwei Zugänge will Atlas laut Fuhrken möglichst noch holen. Erst einmal geht es nun aber darum, schnell zu regenerieren, ehe es am Sonntag erneut nach Celle zum Ligaspiel geht. Wie der nächste Gegner im Pokal heißt, ist derweil offen. Das Viertelfinale muss noch ausgelost werden.

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Info

MTV Eintracht Celle - SV Atlas Delmenhorst 2:4 (2:2)

Celle: Freund - Laube (70. Becker), Wede, von Behr, Ehlers - Bakir (80. Talu), Tan (70. Owusu), Schorler, Cankor (80. Krüger) - van Eupen, Schaper (70. Kiy)

Atlas: Schobert - Fenski (46. Urban), Cissé, Siech, Temin - Schallschmidt, Tomic - Brüning (62. Fagerström), Trebin (83. Hefele), Marquardt (70. Sultani) - Rohwedder (70. Dähnenkamp)

Tore: 1:0 van Eupen (3.), 2:0 Bakir (28.), 2:1 Temin (36.), 2:2 Trebin (42.), 2:3 Rohwedder (56.), 2:4 Dähnenkamp (73.)

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