Rund um das DFB-Pokal-Spiel des SV Atlas Delmenhorst gegen den FC St. Pauli war ein großes Polizeiaufgebot im Einsatz. "Das Verhältnis beider Fanlager zueinander wurde vorab als rivalisierend eingestuft", teilte die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch mit. Tatsächlich gab es während der Partie, die St. Pauli vor 4999 Zuschauern mit 5:0 gewann, gegenseitige Schmähgesänge. Die Gästefans zeigten zudem ein Banner mit der Aufschrift: "Euer einziger Kult sind eure Nazis – Atlas abschaffen". Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern habe es aber nicht gegeben, erklärte die Polizei am Sonnabend.
"Während des Spiels kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Nach Spielende begleiteten die Einsatzkräfte die Gästefans zurück zum Bahnhof. Hierbei kam es zu Verkehrsbehinderungen. Der Einsatz war um 19 Uhr beendet", vermeldete die Polizei. Die örtlichen Einsatzkräfte hatten unter anderem Unterstützung von der Bereitschaftspolizei und Diensthundeführern der Polizeidirektion Oldenburg erhalten. Den Fußmarsch von etwa 600 Hamburger Fans vom Bahnhof zum Stadion hatte die Polizei vor dem Spiel ebenfalls begleitet.
Beim SV Atlas waren sie mit dem gesamten Verlauf des Pokalspiels zufrieden. "Bis auf kleinere Probleme hat alles geklappt. Die viele Arbeit im Vorfeld hat sich gelohnt. Vom DFB und vom FC St. Pauli haben wir nur Lob erhalten", sagte Sportchef und Vorstandsmitglied Bastian Fuhrken. Er bedankte sich auch noch einmal ausdrücklich bei Lars Mühlbradt. Der Sicherheitsbeauftragte von Werder Bremen hatte die Veranstaltungsleitung übernommen. "Das war das Beste, was uns passieren konnte", betonte Fuhrken. Sein Fazit war somit klar: "Es war eine geile Veranstaltung."