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Einzigartige Aktion zum 30. Geburtstag Bremer Junggeselle muss die Ostkurve fegen

Bremen. Werder-Fan Benjamin Strechel hat einen traditionellen Bremer Brauch am Freitagnachmittag auf eine ganz besondere Weise kennengelernt. Der 30-Jährige ist von seinen Freunden zum Fegen der Ostkurve im Weserstadion verpflichtet worden.
23.09.2011, 19:30 Uhr
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Bremer Junggeselle muss die Ostkurve fegen
Von Daniel Stöckel

Bremen. Werder-Fan Benjamin Strechel hat einen traditionellen Bremer Brauch am Freitagnachmittag auf eine abgewandelte und damit ganz besondere Weise kennengelernt. Anstatt als Junggeselle zum 30. Geburtstag auf den Domtreppen Kronkorken zusammenzukehren, lautete seine Aufgabe: Hunderte Papierkugeln in der Ostkurve des Bremer Weserstadions fegen.

Und das hatte durchaus einen ersten Hintergrund: Schließlich steht Strechel bei Werder-Heimspielen regelmäßig in der Fankurve der Grün-Weißen. Und die Papierkugel aus dem UEFA-Cup-Halbfinale gegen den Hamburger SV ist in der Fußball-Welt ohnehin schon zu einem Kultobjekt geworden, das mittlerweile im vereinseigenen Museum liegt.

Dass seine Freunde, die Strechel einfach nur „Benni“ nennen, diese Bezeichnung offensichtlich wirklich verdienen, bewiesen sie dadurch, dass sie alle Hebel in Bewegung setzten und von Werder schließlich die Zustimmung für die ungewöhnliche Säuberungsaktion bekommen haben.

Tim Schröter hat dafür extra Altpapier von der Arbeit gesammelt und insgesamt 130 Seiten Papier zu festen Kugeln zusammengeknüllt. „Das dauert gar nicht so lang“, sagte Schröter, der die restlichen neunzig Kugeln am Donnerstag produzierte. „Die ganze Aktion ist super“, fand Schröter. Er freute sich über Werders Zustimmung. „Dass das im Stadion stattfindet, ist natürlich tausendmal besser als zum Beispiel davor. Das ist richtig, richtig cool. Im Endeffekt wird Benni das auf gar keinen Fall vergessen.“

Zwischen zwei- und dreihundert Papierkugeln hat Annelie Printz in die Ostkurve mitgebracht. „Das sieht jetzt nicht so viel aus, aber das ist mehr als man denkt“, sagt Printz beim Blick auf die Treppen der Ostkurve.

Von insgesamt 14 Zuschauern und Sätzen wie „Ein bisschen mehr Elan hätte ich schon erwartet“ begleitet, machte sich Strechel schließlich an die Arbeit. „In meinem Alter ist das nicht mehr so einfach“, so der 30-Jährige. „Ich sollte heiraten und Kinder kriegen“, sagte Strechel, der für das Fegen im Weserstadion in einen grünen Ganzkörperanzug mit aufgenähten Fußbällen und Werder-Raute gekleidet war. „Dann wirst Du nur noch fegen“, so eine Zuschauerin.

Das wird dann aber nicht mehr in der Ostkurve des Weserstadions sein. Nach Angaben von Werder Bremen handelte es sich um eine einmalige Aktion.

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