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DFB-Pokal der Frauen 3:0 bei Fortuna Köln – Werders Frauen stehen im Viertelfinale

Eine leichte Aufgabe war es nicht: Beim 3:0 im Pokalspiel bei Fortuna Köln unterstrichen Werders Frauen letztlich aber den Zweiklassenunterschied und zogen ungefährdet ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein.
23.11.2024, 19:23 Uhr
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Von Stefan Freye

Ein klarer Sieg war gefordert und Werders Kickerinnen lieferten ihn mit einem gewissen Anlauf: Ein 3:0 (1:0)-Erfolg beim Regionalligisten Fortuna Köln sicherte dem Team von Thomas Horsch den fünften Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals. „Das war ein unspektakulärer Pflichtsieg“, meinte der Trainer.

Einfach war das Spiel wohl vor allem in theoretischer Hinsicht: Die Bremerinnen waren als viermal in Folge siegreicher Erstligist ja bei einem Team aus der Regionalliga West angetreten. „Die Botschaft für das Spiel ist so banal wie auch wichtig: Wir müssen tun, was wir tun müssen, und wenn wir das tun, haben wir eine sehr gute Chance, die nächste Runde zu erreichen“, hatte Thomas Horsch vor dem Duell betont. Verbunden mit diesen Worten war wenig überraschend eine Warnung: Sein Team würde sich „selbst in Schwierigkeiten“ bringen, sollte es nicht mit der nötigen Konzentration antreten. Der Trainer dachte dabei vermutlich auch an die Qualität des Gegners: Die Kölnerinnen waren zuletzt fünfmal in Folge ungeschlagen geblieben und traten als Zweiter ihrer Liga an.

Es fehlte den Gastgeberinnen also nicht am nötigen Selbstvertrauen. Zudem konnte der Regionalligist angesichts seiner deutlichen Außenseiterrolle ja auch relativ unbeschwert ins Spiel gehen. Zwei frühe Konter – jeweils eingeleitet mit einem langen Ball auf Vivien Schwing – unterstrichen: Die Fortuna hatte nichts zu verlieren und setzte darauf, Werder mit einem mutigen Auftritt zu ärgern. Aber da machte der Gegner nicht mit: Die Bremerinnen verteidigten sicher und suchten ihrerseits noch ein wenig konsequenter den Weg zum gegnerischen Tor.

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Weil die Fortuna allerdings recht massiv stand, versprachen vor allem Fernschüsse – etwa durch Michelle Ulbrich (12.) und Saskia Matheis (14.) – oder Standardsituationen die größte Aussicht auf Erfolg. Nach der ein oder anderen Ecke wurde es jedenfalls schon mal gefährlich vor dem Kölner Tor. Auf der anderen Seite war es dann wieder Vivien Schwing, die für Arbeit sorgte: Aus 14 Metern zog die Angreiferin ab und prüfte Diede Lemey im Bremer Tor (22.). Die Keeperin war für Livia Peng zwischen die Pfosten gerückt, erhielt also wie so manch andere zuletzt weniger beschäftigte Spielerin einen Einsatz in der Startelf. Dafür hatten arrivierte Kräfte wie Sophie Weidauer, Larissa Mühlhaus oder Tuana Mahmoud zunächst auf der Bank Platz genommen.

Dort beobachtete das Offensiv-Trio, wie sich die Kolleginnen um Chancen bemühten, was angesichts der nach wie vor recht präsenten Kölner Abwehr keine leichte Aufgabe war. Der Underdog stand jedenfalls kurz vor einem Teilerfolg – nämlich dem 0:0 zur Pause – als Maja Sternad doch noch einen Weg ins Fortuna-Tor fand: Nach einer Kombination über Amira Arfaoui und Reena Wichmann traf die Stürmerin aus zentraler Position mit dem Halbzeitpfiff zum 1:0.

Der Treffer tat Werder offenbar gut. Der Gast kam nämlich zielstrebiger aus der Kabine und drängte auf eine Vorentscheidung. Ein kurzes Solo und ein souveräner Abschluss von Maja Sternad sorgten nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff tatsächlich für das 2:0. Mittlerweile hatte die Gegenwehr der Kölnerinnen angesichts des Spielstandes und der eigenen körperlichen Verfassung schon ein wenig gelitten. Ein drittes Tor hätte deshalb alle Hoffnungen der Fortuna gegen nun deutlich überlegene Bremerinnen zunichtegemacht.

Und es sollte fallen: Mit einem Lupfer traf Amira Arfaoui zum 3:0 und machte den Einzug ihres Teams ins Viertelfinale des DFB-Pokals perfekt. Ausgelost wird die Runde der letzten Acht am 15. Dezember, und gespielt wird sie zwischen dem 11. und 13. Februar 2025. Das Spiel bei der Fortuna fasste Thomas Horsch derweil folgendermaßen zusammen: „Das Beste war, dass wir rotieren und einigen eine Pause, anderen dagegen Spielpraxis geben konnten.“

Info

Statistik:

Fortuna Köln: de Haan - Boden, Hahn, Trepohl, Garsztecki, Kreitz (73. Höfer) - Grassinger (83. Wojtasik), Petri (73. Gumbel), Meder - Streller (83. Linden), Schwing

SV Werder Bremen: Lemey - Németh, Schmidt (61. Dahms), Ulbrich - Matheis, Pápai, Walkling, Wirtz, Wichmann - Sternad (73. Dahl), Arfaoui

Tore: 0:1 Sternad (45.), 0:2 Sternad (53.), 0:3 Arfaoui (78.) - Schiedsrichterin: Boike (Hainchen) – Zuschauer: 1150 - Gelbe Karten: - / Arfaoui

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