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Frauen-Bundesliga Lührßen glaubt fest an Werders Klassenerhalt

Der Blick auf die Tabelle der Frauen-Bundesliga ist ernüchternd, doch das scheint die Spielerinnen nur noch mehr anzuspornen. Mittelfeldspielerin Nina Lührßen gibt sich vor dem Restart der Liga zuversichtlich.
02.02.2023, 17:41 Uhr
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Lührßen glaubt fest an Werders Klassenerhalt
Von Jean-Julien Beer

An Zuversicht fehlt es den Frauen von Werder Bremen nicht vor ihrer Mammut-Aufgabe, als bisher siegloser Tabellenvorletzter noch den Klassenerhalt in der Bundesliga zu schaffen. Mittelfeldspielerin Nina Lührßen, die in der Hinrunde mit einem Freistoßtor gegen Freiburg vor der Rekordkulisse im Weserstadion für einen emotionalen Moment sorgte, sagt vor dem Ende der Winterpause: „Ich denke schon, dass am Saisonende beide Bremer Mannschaften den Klassenerhalt in der Bundesliga geschafft haben.“ Also die Männer und die Frauen.

Für Lührßen und ihr Team wird das aber schwieriger als für die Männer. Vor dem Spiel am Sonntag in Leverkusen (16 Uhr, live bei Magentasport) ist Werder in der Frauen-Bundesliga mit vier Punkten Tabellenvorletzter, lediglich Turbine Potsdam ist mit einem Punkt schwächer – und holte diesen Zähler ausgerechnet beim 1:1 in Bremen. Das zweite Duell mit Potsdam wird nun ebenso ein Schlüsselspiel wie die Partie in Leverkusen. Zum Rückrundenauftakt reist Werder in der kommenden Woche nach Potsdam, Anstoß ist am Freitagabend (10. Februar) um 19.15 Uhr. „Mit Leverkusen und Potsdam geht es direkt gegen zwei Konkurrenten, die auch unten mitspielen“, meint Lührßen, „deshalb sind diese Spiele ganz besonders wichtig für uns. Wir wollen sie gewinnen und werden dafür alles geben.“

Ja, wir müssen gewinnen – aber wir wissen auch, dass wir es können.
Nina Lührßen

Trainer Thomas Horsch hatte zuletzt gesagt, es gehe für seine Mannschaft um eine Mischung aus „wir müssen“ und „wir können“. Lührßen sieht es nach einer guten Wintervorbereitung ähnlich: „Wir stehen auf einem Abstiegsplatz und wollen da unten schnellstmöglich herauskommen. Ja, wir müssen gewinnen – aber wir wissen auch, dass wir es können.“

Zur Aufbruchstimmung tragen die Verstärkungen in diesem Winter bei. Mit Chiara Hahn und Selma Licina (beide Mittelfeld) sowie der Mittelstürmerin Stefanie Sanders wurde der Kader in Breite und Spitze verbessert. Vor allem die aus Schweden zurück nach Bremen gewechselte Stürmerin Sanders soll das beisteuern, was Werder oft fehlte: mehr Tore. Denn die Mannschaft wird einige Siege benötigen, um den Klassenerhalt zu schaffen. „Stefanie Sanders weiß, wo das Tor steht“, sagt Lührßen nach den ersten gemeinsamen Wochen, „aber sie kann diese Tore nicht alleine schießen. Es liegt an der Mannschaft, dass wir ihr gute Vorlagen geben und insgesamt gut spielen. Wir alle im Verein und in der Mannschaft müssen den Klassenerhalt gemeinsam schaffen.“ Sie schließt dabei auch die Fans mit ein. Bisher kamen auch bei den Spielen auf Platz 11 mehr als doppelt so viele Zuschauer wie im Vorjahr. Lührßen: „Die Fans können uns pushen, wir sind froh und dankbar, wenn weiter so viele Leute zu unseren Spielen kommen.“

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Der Klassenerhalt liegt Lührßen persönlich besonders am Herzen, das gibt sie als gebürtige Bremerin offen zu: „Gerade weil ich schon so lange bei Werder bin, möchte ich noch mehr, dass wir die Liga halten – egal, wie mein Weg dann weiter aussehen wird.“ Mit 23 Jahren ist sie einerseits schon ein Werder-Urgestein, sie spielt seit Sommer 2012 im grün-weißen Trikot. Andererseits ist sie jetzt, im besten Fußballerinnen-Alter, auch gut in der Bundesliga angekommen und hat andere Klubs auf sich aufmerksam gemacht. Ob ein Abstieg von Werder auch ihren Abschied aus Bremen bedeuten würde, beantwortet Lührßen so: „Ich würde es nicht ausschließen, mein Bleiben bei Werder vom Klassenerhalt abhängig zu machen.“ Viel lieber, das wird bei ihren Worten klar, würde sie mit Werder in der Bundesliga bleiben: „Es ist extrem wichtig für uns als Klub, dass wir die Liga halten und wir in den nächsten Jahren weitere Schritte gehen können.“

Am Sonntag in Leverkusen geht es um den ersten wichtigen Sieg. Personell zeichnet sich weitere Besserung ab: Stammtorhüterin Lena Pauels fiel wegen einer Schulterverletzung einige Monate aus, nun kommt sie im Training und in den Testspielen schneller voran als gedacht. Auch sie könnte in Leverkusen erstmals wieder im Kader stehen.

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